Trotz des Neins aus Mainz bleibt eine weitere Rheinbrücke ein Ziel in Wiesbaden, betonte Stadtentwicklungsdezernent Kessler.
Von red
Die Theodor-Heuss-Brücke, die Schiersteiner Brücke und die Weisenauer Brücke verbinden Mainz und Wiesbaden. Die hessische Landeshauptstadt pocht auf eine zusätzliche Verbindung.
(Foto: Sascha Kopp )
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WIESBADEN - „An einer zusätzlichen Rheinbrücke führt kein Weg vorbei“, so Wiesbadener Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler (CDU). Auch wenn der jetzt vorgelegte Verkehrsentwicklungsplan für die Landeshauptstadt Wiesbaden keine neue Rheinbrücke beinhalte, bleibe das Vorhaben ein stadtplanerisches Ziel auf Wiesbadener Seite.
In einer ersten Reaktion auf die Presseverlautbarungen zum Verkehrsentwicklungsplan widerspricht der Stadtentwicklungsdezernent anderslautenden Interpretationen. So werde der neue Flächennutzungsplan, der derzeit ausgearbeitet wird, ebenso wie der jetzige auch weiterhin eine Trassenoption für eine weitere Rheinquerung zwischen Wiesbaden und Mainz enthalten.
Nein der Mainzer Rathaus-Koalition
„Mit dem einseitigen politischen Nein der Mainzer Rathaus-Koalition gegen eine weitere Rheinbrücke ist das Thema noch lange nicht erledigt. Manche mögen den Elan verloren haben, das Wiesbadener Stadtentwicklungsdezernat hält sich an die bisher getroffenen Vereinbarungen und treibt die neue Rheinbrücke weiterhin voran“, stellt Kessler klar.
Bereits Anfang dieses Jahres hatte Kessler kritisiert, dass die Mainzer Ampel-Koalition die Signale für eine zusätzliche Rheinquerung auf Rot stelle, noch bevor die Ergebnisse der verkehrstechnischen Untersuchungen vorlägen und die konkreten verkehrlichen und städtebaulichen Auswirkungen analysiert seien. „Und dies auch noch entgegen anderslautenden Beschlüssen in Mainz und in Wiesbaden sowie im gemeinsamen Städteausschuss, in dem der Mainzer Oberbürgermeister Ebling noch erklärt hatte, dass er eine weitere Rheinbrücke unterstütze“, so Kessler.
Mit Blick auf umfassende städtebauliche Entwicklungen auf beiden Seiten des Rheins, den Mainzer Zollhafen, die Entwicklungsachse Wiesbadener Straße in Kastel, das Lindequartier in Kostheim, dazu noch den neuen Stadtteil Ostfeld, betont Kessler: Das alles seien Entwicklungen, die eine neue Rheinbrücke längst überfällig machten. Die linksrheinische Politik mache sich zu den kommunalen wie regionalen Individual- und Gewerbeverkehren einen „schlanken Fuß“ und lenke die Last ungebremst über die Schiersteiner und die Theodor-Heuss-Brücke zulasten Wiesbadens, nämlich auf die Autobahnen 66 und 671._