Vor der Abfahrt der A643 bei Wiesbaden müssen Autofahrer bald keine Schlenker mehr fahren
Es ist eine nervige Stelle: Vor der Abfahrt der A643 bei Wiesbaden nach Rüdesheim müssen Autofahrer bislang Schlenker fahren. Doch damit soll im Sommer Schluss sein.
Von Birgit Emnet
Mitarbeiterin Lokalredaktion Wiesbaden
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WIESBADEN - Die Straßenbauschilder zeigen es in beide Richtungen an: „Umbau Schiersteiner Kreuz bis 2016“ steht vor der Abfahrt der A643 nach Rüdesheim ebenso wie in der Gegenrichtung in Höhe der Auffahrt Äppelallee. Immer noch müssen die Autofahrer, ohnehin gebeutelt von der Dauerbaustelle Schiersteiner Brücke, den Schlenker über die Behelfsbrücken um die neu entstandenen beiden Brückenbauwerke über die A66 sowie über die Bahngleise machen. Das soll sich laut Veit Göbel, Pressesprecher von Hessen Mobil, bis zum Sommer ändern. Auch wenn der Endausbau des Schiersteiner Kreuzes sich noch bis ins Jahr 2020 hinziehen wird. Die Bauschilder, sagt Göbel, würden demnächst „textlich angepasst“. Dass überhaupt eine falsche Jahreszahl für das Umbauende auf den Tafeln stand, erklärt Göbel so: Es sei damit die Fertigstellung der Ersatzneubauten für die Brücken gemeint gewesen.
Im Jahr 2013 wurde im Bereich des Schiersteiner Kreuzes mit den Arbeiten an den Ersatzneubauten der A643/Deutsche Bahn-Unterführung sowie der A66/Überführung im Zuge der A643 begonnen. Die Arbeiten an diesen Bauwerken wurden 2016 abgeschlossen. Und darauf, sagt Göbel, hätten sich die Bauschilder bezogen.
Augenblicklich werde an einem Konzept gearbeitet, den Verkehr auf das neue Bauwerk im Bereich der DB-Gleise umzulegen. Erforderlich seien dafür noch Vermessungs- und Erdbauarbeiten, die im Moment vor Ort ausgeführt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt wird laut Hessen Mobil von einer Verkehrsumlegung Mitte 2017 ausgegangen.
Die Ausfahrt wird größer
Dass dies nicht schneller ging, erklärt der Hessen Mobil-Sprecher auch mit der Nivellierung der Höhenbereiche. Immerhin stehen dem Verkehr für die Dauer der Bauarbeiten in beide Richtungen ja zwei Spuren zur Verfügung.
Aktuell steht auch der Endausbau des Schiersteiner Kreuzes an. Dieser umfasst unter anderem den Bau einer so genannten „semidirekten“ Rampe mit zwei Fahrstreifen für Autofahrer aus Richtung Frankfurt kommend in Richtung Mainz. In diesem Zusammenhang wurde kürzlich ein Ingenieurbüro mit der Ausführungsplanung beauftragt, berichtet Göbel. Der Endausbau, für den noch weitere zwei Brückenbauwerke benötigt werden, wird nach der Verkehrsumlegung voraussichtlich noch in 2017 begonnen und voraussichtlich im Jahr 2020 abgeschlossen sein. Auch die Ausfahrt aus Richtung Mainz in Richtung Frankfurt wird künftig zweistreifig sein. Damit, sagt Göbel, werde „der Verkehrsfluss verbessert“ und Rückstaus in den Verkehrsstoßzeiten würden so weitgehend vermieden.