Videoanhänger der Polizei Wiesbaden bleibt erst mal stehen
Mit Hilfe eines Videoanhängers überwacht die Polizei das Umfeld des Hessischen Landtags in Wiesbaden. Doch aufgrund von Lärmbeschwerden hat die Polizei nun reagiert.
Von Erdal Aslan
Lokalredakteur Wiesbaden
Der Videoüberwachungsanhänger der Polizei dient der Verhinderung von Straftaten im Umfeld des Hessischen Landtags.
(Foto: Olaf Streubig)
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WIESBADEN - Der Videoanhänger des Polizeipräsidiums Westhessen, der seit Freitag an der Ecke Marktstraße/Neugasse zu sehen ist, bleibt noch auf unbestimmte Zeit stehen. Wie berichtet, dient die Kameraüberwachung zur Verhinderung von Straftaten im Umfeld des Hessischen Landtags.
„Hintergrund dieser Maßnahme ist die derzeitige Gefährdungslage mit dem Ausbau der A49 und Rodungsarbeiten im Dannenröder Forst, in deren Zusammenhang es bereits zu zwei strafrechtlich relevanten Ereignissen am Landtag und zu mehreren Vorfällen im erweiterten Umfeld (Parteizentrale der Grünen am Landeshaus) gekommen ist“, sagt eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Die Dauer der Maßnahme werde fortwährend geprüft und sei abhängig von der Beurteilung der aktuellen Gefährdungslage.
Der „Videoüberwachungsanhänger“ – das Polizeipräsidium besitzt nur einen – kann mit Strom und Batterie betrieben werden. Bei fehlendem Netz funktioniert er laut Polizeiangaben über die Batterie, die mittels eines Dieselaggregats punktuell wieder aufgeladen wird. Aufgrund Beschwerden wegen Lärms werde das Aggregat ab der Nacht zum Mittwoch, 4. November, zur Nachtzeit von der Batterie abgeklemmt.
Der Anhänger wird eingesetzt zur Videoüberwachung des öffentlichen Raums gemäß Paragraf 14 des Hessischen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes (Polizeiliche Videoüberwachung im öffentlichen Raum). Die Überwachung sei Teil des Gesamtkonzeptes für polizeiliche Schutzmaßnahmen des Hessischen Landtages. Aufgrund der jüngsten Straftaten wurden die Schutzmaßnahmen angepasst. Die Kamera bleibt auch nachts aktiv, da sie über die aufgeladene Batterie weiter betrieben wird.