„Tag der Sportvereine“ auf dem Wiesbadener Schlossplatz
25 von 220 Vereine, die dem Sportkreis angeschlossen sind, präsentieren sich in der Innenstadt. Die Organisatoren wünschen sich eine stärkere Beteiligung.
Von Barbara Yurtöven
Angriffsstoß, Doppeltreffer und Brusthieb: Auch die Jugend des Wiesbadener Fechtclubs 1897 präsentiert sich beim „Tag der Sportvereine“.
(Foto: Volker Watschounek)
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WIESBADEN - Tischtennis, Kanufahren, Bogenschießen, Tanz, American Football, Kunstturnen, Segelfliegen, Fechten, Hockey – das Angebot der Wiesbadener Sportvereine ist vielfältig. Das machten sie am Samstag beim „Tag der Sportvereine“ des Sportkreises Wiesbaden auf dem Schlossplatz wieder einmal deutlich.
Am eigenen Stand pries der Sportkreis das Projekt „Bewegte Senioren“ und das „Deutsche Sportabzeichen“ an. „Wir versuchen, beim Sportabzeichen hessenweit an die Spitze zu kommen“, unterstrich der Sportkreisvorsitzende Helmut Fritz, der zu Beginn ein bisschen verstimmt war, weil genehmigte politische Aktivitäten vor dem Wahltag unerwartet mit dem Fest des Sportkreises kollidierten. Aber das war bald vergessen, nachdem sich die weißen Pavillons mit buntem Leben gefüllt hatten.
Fliegen mit dem Club „Maikäfer“
Mit einem Segelflugzeug warb der Flugsportclub „Maikäfer“ für sich und freute sich, dass er trotz der neuen Nummerierung der Pavillons, die der Sportkreis den Vereinen auf Wunsch zur Verfügung stellt, auf seinem gewohnten Stammplatz aufbauen konnte. „Das ist optimal gelaufen“, freute sich Jakob Mildenberger. Mit dem Lichtgewehr konnte man sich am Stand der Wiesbadener Schützengesellschaft beweisen und wie beim Biathlon fünf nebeneinander angeordnete schwarze Scheiben anvisieren. „Ohne einen Schießanzug wackelt man mehr und trifft auch schlechter“, tröstete Niclas Wongjan diejenigen, deren Trefferquote nicht ganz so gut war. Die Schützen des SV Igstadt setzten auf den Bogensport und freuten sich über viele interessierte Erwachsene, nachdem im Vorjahr eher Kinder diesen Sport ausprobierten. Einmal mehr war auch die Eintracht Wiesbaden mit ihren Abteilungen vertreten. Auch der TuS Dotzheim, der TV Waldstraße, die „Rhinos“, der Wiesbadener Fechtclub, der DHC Wiesbaden und etliche mehr nutzten die Chance, um sich in der Innenstadt zu präsentieren oder mit Showbeiträgen und Demonstrationen auf der Bühne für sich zu werben. So wie die Wiesbaden „Phantoms“ mit ihren Footballern und Cheerleadern, wie „Drums alive“ vom TV Waldstraße oder die Tänzerinnen der „Alpha Centuris“ vom TV Kloppenheim, die das Geschehen auf der Bühne eröffneten.
25 Vereine insgesamt hatten sich angemeldet. Und fast alle waren Stammgäste. Eine Tatsache, die Rainer Pfeifer (CDU), Sportausschussvorsitzender Wiesbadens, nicht befriedigend fand. „Wir brauchen das Fest, um die Vielfalt im Sport zu zeigen und deshalb würde ich mir auch eine jährlich steigende Beteiligung wünschen.“
Oberbürgermeister Sven Gerich war zur Mittagszeit auf dem Fest unterwegs. Er dankte nicht nur allen Vereinen, „die sich die Mühe gemacht haben und sich hier hervorragend präsentieren“. Er dankte auch explizit dem Mann an der Spitze des Sportkreises, Helmut Fritz. „Es braucht immer einen, der vorneweg geht“, betonte er. „Du vertrittst hier 220 Vereine und mit Deinem Engagement bist Du ein verdienter Bürger Wiesbadens.“ Deshalb beließ er es nicht nur bei lobenden Worten, sondern ehrte den überraschten Sportkreisvorsitzenden für seine „hervorragenden Verdienste“ mit der Wiesbadener Sportplakette. „Man kann sie umhängen, sie ist aber kein Karnevalsorden“, frotzelte Gerich in Richtung des Büttenredners Helmut Fritz.