Sonderimpfaktion gegen Corona in Wiesbaden verboten
Nächste Woche sollte in Wiesbaden eine Sonderimpfaktion gegen das Coronavirus mit dem Moderna-Impfstoff stattfinden. Daraus wird nun nichts.
Von Anke Hollingshaus
Lokalredakteurin Wiesbaden
Ein Mensch wird gegen das Coronavirus geimpft.
(Foto: dpa)
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WIESBADEN - Hin und Her am Freitag: Am späten Nachmittag dann steht es fest: Die eigentlich für Dienstag und Mittwoch angekündigte Corona-Sonderimpfaktion im RMCC wird nicht stattfinden. Dort hätten insgesamt 600 Dosen des mRNA-Impfstoffs Moderna verimpft werden sollen. Dies hatte die Stadt am Freitagvormittag angekündigt.
Stiko empfiehlt Zweitimpfung mit mRNA-Impfstoff
Dann die Rolle rückwärts, auf Geheiß des Landes. Der Grund ist die neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Diese hatte, wie berichtet, allen Menschen, die ihre Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten hatten, geraten, sich die Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff, also den Präparaten von Biontech oder Moderna geben zu lassen. Und diese „können wir nicht über Nacht vermehren“, sagte der Leiter des Impfzentrums Marc Dieroff auf Anfrage dieser Zeitung. Sie sind weiterhin knapp und sollten deshalb, so das Land, nicht in Sonderaktionen verimpft werden. Deshalb also nun die Absage.
„Das Land hat uns mitgeteilt, bereits terminierte Sonderimpfaktionen abzusagen oder soweit möglich mit Vektorimpfstoffen durchzuführen“, so Dieroff später in einer Pressemitteilung. Dort heißt es weiter: „Da der Bund und somit das Land keine weitere Dosen hierzu zur Verfügung stellt, müssen diese aus Umverteilungen und geplanten Sonderimpftagen sowie aus den ,no shows‘ generiert werden.“ „No shows“ sind übrig gebliebene Impfdosen von Terminen, die nicht wahrgenommen werden.
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Eigentlich hatte man kommende Woche mit der Aktion vor allem Menschen für eine Erstimpfung erreichen wollen. „Wir denken an Leute, die bisher keinen Termin bekommen hatten oder an solche, die vielleicht erst skeptisch waren und sich jetzt, auch angesichts der Delta-Variante, für eine Impfung entscheiden“, hatte Dieroff noch vor der Absage gesagt.
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Es wären aber sicherlich auch Impfwillige zum RMCC gekommen, die ihre Erstimpfung mit Astra Zeneca bereits vor einigen Wochen erhalten hatten und nun auf einen Schutz mit mRNA-Impfstoff gehofft hatten. Jetzt also gar kein Sondertermin. Das Land ließ am Nachmittag zur Kreuzimpfung (erst Astrazeneca dann ein mRNA-Impfstoff) verlauten, „dass alle Bürgerinnen und Bürger, die in einem hessischen Impfzentrum eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben, ab sofort ihre Zweitimpfung entweder mit dem Vakzin von Biontech oder Moderna erhalten können.
Wer ab sofort in einem Impfzentrum als Erstimpfung Astrazeneca bekommt, wird den Zweittermin nach neun Wochen mit Moderna oder Biontech erhalten, so eine die Pressemitteilung des Innenministeriums.