Orchester-Musiker freuen sich auf das Weihnachtskonzert
Beim Weihnachtskonzert zugunsten von "ihnen leuchtet ein Licht" kommen viele Musiker zusammen. Zwei von ihnen sind Christine Dobmeier und Juliane Steuer, die gemeinsam im Orchester spielen werden.
Von Sina Schreiner
Stellvertretende Redaktionsleiterin Wiesbaden
Spielen am 20. Dezember zugunsten von "ihnen leuchtet ein Licht" gemeinsam im Orchester: Trompeterin Christine Dobmeier (l.) und Cellistin Juliane Steuer. Fotos: Dobmeier/Steuer
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WIESBADEN - Es gibt Berufe, die erfordern Kontinuität. Und es gibt Berufe, in denen man sich immer wieder auf ein neues Umfeld einstellen muss. Christine Dobmeier hat so einen Beruf. Die Trompeterin arbeitet als freischaffende Musikerin und ist es daher gewohnt, immer wieder mit anderen Kollegen zu musizieren. Kollegen, denen sie bis dato nie begegnet ist. "Ich bin es gewohnt, in unterschiedlichen Besetzungen zu spielen. Das heißt jedes Mal, sich auf verschiedene Menschen einzustellen und auch darauf, wie die Musik gespielt wird." Für Dobmeier, die als Trompeten-Lehrerin auch an der Wiesbadener Musik- und Kunstschule (WMK) unterrichtet, kein Problem: "Man lernt, flexibel zu sein."
Mit der Schwester für einen Abend in einem Orchester
Eine der Musikerinnen, mit denen Dobmeier am 20. Dezember zusammen in der Wiesbadener Marktkirche spielt, ist Juliane Steuer. Die 17-jährige Cellistin gehört an diesem Abend dem Orchester an, das Marktkirchenkantor Thomas Frank für das große Weihnachtskonzert zugunsten von "ihnen leuchtet ein Licht" gewinnen konnte. Die Marktkirche kennt die Wiesbadenerin natürlich, dort musiziert hat sie aber noch nicht. Anders als ihre Schwester, Leonie Steuer, die 2016 die Weihnachtskonzertbesucher bereits auf der Trompete als Solistin begeisterte. Nun sitzen die beiden Schwestern beim Konzert vier Tage vor Heiligabend gemeinsam im Orchester. "Das passiert auch nicht so oft", sagt Juliane Steuer, deshalb freue sie sich schon sehr auf den Abend.
Dass die Schülerin einmal ein Musikinstrument erlernen würde, war quasi vorherbestimmt: "Ich bin in einer musikalischen Familie aufgewachsen, dass ich mal ein Instrument spielen würde, stand außer Frage." Wieso und weshalb es das Cello wurde, das weiß Juliane Steuer heute gar nicht mehr so genau. Naheliegend war es in jedem Fall, denn ihr Vater ist selbst Cellist. Im Alter von sieben Jahren begann sie mit dem Unterricht, besuchte die WMK, wurde Teil des dortigen Streichquartetts. Auch dem Orchester der Gutenbergschule gehörte sie an, ist dort aber wegen der Vorbereitungen auf das im nächsten Jahr anstehende Abitur nicht mehr aktiv. Durch ihren Cello-Lehrer, Carl-Gustav Settelmeier, kam sie nun zu dem Engagement für das Weihnachtskonzert. "Er spielt auch mit und wurde gefragt, ob er noch jemanden mitbringen könne. Als klar war, dass der Termin bei mir passt, habe ich sofort zugesagt."
DAS KONZERT
Das große Weihnachtskonzert zugunsten von "ihnen leuchtet ein Licht" findet in diesem Jahr am Freitag, 20. Dezember, um 20 Uhr in der Wiesbadener Marktkirche statt. Dabei wirken mit: Silvia Hauer (Mezzosopran), Daniel Carison (Bariton), Elias Hauth und Leo Stoll (Cello), der Marktkirchenchor, Mitglieder des Hessischen Staatsorchesters sowie Bundesministerin Julia Klöckner als Vorleserin. Die Leitung liegt bei Marktkirchenkantor Thomas Frank.
Karten gibt es in fünf Kategorien zum Preis von 81,20 / 66 / 51,20 / 31,20 / 16 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühr) und sind erhältlich im Kundencenter dieser Zeitung, im Internet unter www.adticket.de und unter der Telefonnummer 0611 - 355 52 99.
Weihnachts-Oratorium gehört einfach dazu
Zugesagt hat auch Christine Dobmeier - trotz eines gut gefüllten Terminkalenders in der Adventszeit. "Die Wochenenden sind voll mit Konzerten und Proben", berichtet die Musikerin, die demnächst von Griesheim nach Wiesbaden zieht. Seit zehn Jahren ist sie im Rhein-Main-Gebiet musikalisch aktiv, spielte unter anderem an den Staatstheatern in Wiesbaden und Darmstadt.
Als Trompeterin habe man zu dieser Jahreszeit natürlich jedes Mal mit dem Weihnachts-Oratorium zu tun. So auch am 20. Dezember in der Marktkirche. "Man könnte denken, dass sich das abnutzt", erzählt Dobmeier. "Aber dadurch, dass man es jedes Mal in einer anderen Konstellation spielt, tut es das gar nicht." Ein weiterer Vorteil also, immer wieder mit anderen Kollegen zusammenzuarbeiten.