Andreas Henning, derzeit noch Kurator an den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden, tritt zum 1. März kommenden Jahres die Nachfolge von Alexander Klar an.
Von Birgitta Lamparth
Redakteurin Kultur/Politik/Wirtschaft Wiesbaden
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WIESBADEN - Das Landesmuseum Wiesbaden hat einen neuen Direktor: Dr. Andreas Henning, derzeit Kurator an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, tritt zum 1. März 2020 die Nachfolge von Alexander Klar an. Klar leitet seit Anfang August die Kunsthalle Hamburg.
Henning ist Jahrgang 1969, hat Kunstgeschichte und Germanistik studiert und an der FU Berlin promoviert. Nach Stationen an der Casa di Goethe in Rom und der Staatsgalerie Stuttgart ist er seit 2004 Kurator für italienische Malerei an der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Hier ist er auch Vertreter des Direktors und hat sich durch Ausstellungen von der Renaissance bis zur Gegenwart einen Namen gemacht.
Neue Wege der Zugänglichkeit suchen
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem gesamten Team des Museums Wiesbaden, denn dieses Haus steht für Inspiration“, so Henning. Er will insbesondere die beiden Sammlungsschwerpunkte stärker zum Ausgangspunkt und Ziel der Museumsarbeit machen und neue Wege der Zugänglichkeit suchen. Zudem sei es ihm ein Anliegen, Kunst und Natur noch mehr miteinander ins Gespräch zu bringen. „Darin sehe ich die Chance, dass das Museum Wiesbaden sich immer wieder in aktuelle Fragen der Gegenwart einbringen kann und als Ort der Reflexion fungiert.“
Andreas Henning wird neuer Museumsdirektor im Landesmuseum Wiesbaden.
(Foto: Sascha Kopp)
„Ich bin sehr froh, dass wir Andreas Henning für Wiesbaden gewinnen konnten“, erklärt die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. Ganz besonders hätten der Auswahlkommission seine engagierten Ideen gefallen, wie sich ein neues Publikum für das Museum begeistern lasse. „Wir haben den Eindruck gewonnen, dass er ein gutes Gespür dafür hat, wo er die Leute abholen kann, die vielleicht noch nicht oder nur selten ins Museum gehen. Dieser Aspekt ist mir sehr wichtig, denn aus meiner Sicht haben Kunst und Kultur eine zentrale Rolle für unsere Demokratie, und deshalb sollen unsere Schätze zugänglich für alle sein. Dafür wollen wir Schwellen senken und mehr erklären.“ Klar habe mit kontinuierlich gestiegenen Besucherzahlen und dem Zuwachs an Sammlungen wie der Jugendstil-Schenkung ein gut bestelltes Feld hinterlassen. Sie sei sich sicher, so die Ministerin, dass Andreas Henning „den begonnenen Weg mit viel Schwung fortführen“ werde.