Neue HSK in Wiesbaden: Rohbau steht - Joho-Abriss hat begonnen
Während für den Bau der neuen Helios-Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken in Dotzheim das Richtfest geplant wird, bereitet das St. Josefs-Hospital das Baufeld für den ersten Bauabschnitt vor.
Von Eva Bender
Lokalredakteurin Wiesbaden
Das Grundgerüst für die neuen Helios-Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken steht ─ in der Mitte ist der künftige Eingang zu sehen.
(Foto: Helios-HSK)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WIESBADEN - Zwei Jahre nach der Grundsteinlegung für den Klinikneubau ist es nun soweit: Der Rohbau der neuen Helios-Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) ist fertig. Das Gebäude in Dotzheim ist inzwischen nicht mehr nur wegen der roten Baukräne von Weitem zu erkennen, während auf der anderen Seite der Stadt, in Südost, die Abrissarbeiten vorangeschritten sind. Der Ostflügel und der Kapellenbau des St. Josefs-Hospitals (Joho), die sich an das Ärztezentrum Medicum anschlossen, sind für den Neubau gefallen und hinterlassen eine große Baugrube.
Der Trockenbau für die HSK soll ab Februar beginnen
An den HSK soll im Frühjahr Richtfest gefeiert werden, wie HSK-Sprecherin Simone Koch ankündigt. Eigentlich war das Fest schon für Herbst geplant, nun wolle man aber den Advent und die Weihnachtsferien abwarten. In dem siebengeschossigen Rohbau wurden knapp 10.000 Tonnen Stahl und 200.000 Kubikmeter Platten, Decken und Wände aus Stahlbeton verbaut. Eine Besonderheit: Der Fachbereich Nuklearmedizin, der spezielle Strahlenschutzwände benötigt, bekam Wände aus sieben Kilogramm schweren Steinen, die mit Blei angereichert sind.
Gebaut werden die neuen HSK in Etappen: Während auf der einen Seite des Gebäudes der Rohbau beendet wurde, hat auf der anderen Seite bereits der Einbau der ersten 60 Fenster begonnen, 1.540 weitere werden noch folgen. Derzeit werde der gesamte Rohbau eingerüstet, so Koch, um mit dem Einbau sowie den Dacharbeiten zu beginnen, parallel werden Leitungen verlegt. Ab Januar soll dann der Innenraum verputzt werden, ab Februar der Trockenbau beginnen. Ende 2020 soll die neue Klinik mit einer Fläche von 96.000 Quadratmetern und 927 Betten fertig sein und Anfang 2021 bezogen werden. Helios investiert fast 200.000 Millionen Euro, das Land Hessen 68,3.
Während der Neubau der HSK auf einem separaten Gelände entsteht, baut das Joho im laufenden Betrieb neu. Der Bereich zwischen dem Medicum und dem Westflügel wird in zwei Etappen abgerissen und völlig neu aufgebaut. Der erste Teil, zu dem der Ostflügel und der Kapellenbau zählten, ist bereits abgerissen. Derzeit, so Sprecherin Susanne Schiering-Rosch, werde das Baufeld für den ersten Teilbauabschnitt freigemacht. Danach beginnen Gründungsarbeiten und der Erdaushub für den ersten Rohbau, der 2021 fertig sein soll.
Der gesamte Joho-Neubau, der 2024 fertig sein soll, wird eine Grundfläche von 6500 Quadratmetern haben. 3.800 Tonnen Stahlbeton und 7.900 Kubikmeter Bodenplatten seien nötig, so Schiering-Rosch – und lege man alle Kabel und Leitungen aneinander, würden sie von Wiesbaden bis nach London reichen. Insgesamt investiert das Joho 110 Millionen Euro, je zur Hälfte über Eigenmittel und einen Kredit. Das Land fördert die Arbeiten mit weiteren 20 Millionen Euro. Die aktuelle Bettenzahl von 500 soll sich nur unwesentlich erhöhen. Im Zuge des Neubaus soll auch die Zufahrt zur Notaufnahme verlegt werden: von der Beethoven- in die Solmsstraße.
An der DKD soll es bald eine Apotheke geben
Die Zufahrt zur neuen Notaufnahme der HSK, die von der Ludwig-Erhard-Straße zum Neubaugelände führt, ist seit September in Betrieb und dient derzeit als Baustellenzufahrt. Ob sich auch im Streit um den Standort der neuen HSK-Bushaltestelle etwas getan hat? „Stand ist nach wie vor, dass wir gemeinsam mit dem Verkehrsdezernat an einer guten Lösung arbeiten“, so Koch.
Auch an der zweiten Helios-Klinik, der Deutschen Klinik für Diagnostik (DKD), gehen die Umbau- und Modernisierungsarbeiten voran, wie Sprecherin Julia König bestätigt. Im Jahresverlauf seien, wie geplant, einige Fachbereiche, die in das Diagnostik- und Präventionsangebot der DKD eingebunden sind, in den 1. Stock der Gebäude A, B und D gezogen. Zudem ist die Verwaltung vom Erdgeschoss des A-Gebäudes in den 5. Stock umgezogen, um im Foyer Platz für den Einzug einer Apotheke zu schaffen, die im 2. Quartal 2019 eröffnet werde. Dies sei, so König, „ein wichtiges Signal, das nochmal verdeutlicht, dass der Standort der DKD im Aukammtal gesichert ist“.
Auch die weiteren Umbauplanungen seien inzwischen abgeschlossen, so die Sprecherin. „Grund für die Verzögerung ist die brandschutztechnische Begutachtung der DKD, die mehr Zeit in Anspruch nahm als ursprünglich angenommen.“ Wie berichtet, sollen die Bettenstationen in den oberen Etagen des D-Gebäudes zusammengeführt, der OP-Bereich im 2. Stock gebündelt und erweitert werden. „Die Beantragung der hierfür notwendigen Eigenmittel erfolgt Anfang 2019“, so König.