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Werkstattlesung aus „Obendrüber, da schneit es“ am Donnerstag, 7. Dezember, 19 Uhr, in der Werkstatt 23, Blücherstraße 23. Den Film „Obendrüber, da schneit es” zeigt das ZDF am 25. Dezember um 14.20 Uhr die filmische Fortsetzung „Was im Leben zählt“ läuft auf ZDFneo am 26. Dezember um 13.35 Uhr.
WIESBADEN - Weihnachten – das Fest der Liebe? Miriam jedenfalls ist frisch getrennt und kaum nach Feiern zumute, ihrer kleinen Tochter zuliebe reißt sie sich jedoch zusammen. Leider durchkreuzt dabei ständig etwas ihre Pläne für eine stimmungsvolle Adventszeit und so geht es allen Bewohnern des Münchner Mietshauses, die mit Hektik, Einsamkeit und persönlichen Krisen kämpfen. Wie gut, dass Julchens Glaube ans Christkind so stark ist, dass schlussendlich doch noch allen ganz weihnachtlich zumute ist...
Astrid Rupperts Roman „Obendrüber, da schneit es“ wurde mit Diana Amft und Wotan Wilke Möhring verfilmt, doch am heutigen Donnerstag geht es zurück zu den Wurzeln: Die langjährige Wiesbadenerin, die nun am Vogelsberg lebt, kehrt zu einer Lesung in der Werkstatt 23 in die alte Heimat zurück. „Als das Buch vor neun Jahren erschien und mich kein Mensch kannte, habe ich selbst versucht, mir in Wiesbaden Lesungen zu organisieren. Da hat fast jeder abgewunken... Um so schöner ist es jetzt, einfach eingeladen zu werden!“
Auch für sie sei es interessant, in der Werkstatt 23 für Menschen mit und ohne psychiatrische Erfahrung zu lesen. „Weihnachten ist nicht für jeden einfach, darum geht es ja auch in dem Roman: Das Fest ist immer mit starken Emotionen verbunden, gerade wenn etwas nicht so perfekt ist, wie man es gerne hätte.“
Was kann man tun, um gar nicht erst in Weihnachtsstress zu geraten? „Ich sammle die schönen Stunden. Wenn keine Zeit zum Plätzchenbacken ist, gibt es halt gekaufte Plätzchen. Wenn keine Zeit ist, Weihnachtskarten zu schreiben, dann gibt’s eben keine“, erklärt Astrid Ruppert. „Ich genieße es sehr, all das zu machen, wenn ich dafür Zeit habe. Aber ich setze mich nicht unter Druck, um alles perfekt hinzubekommen.“ Die Hauptsache sei schließlich, dass man gut gelaunt und entspannt zusammen sein kann und auch das ohne zu viel Erwartungsdruck. Weihnachten, das sind ja nur zwei, drei Tage, da kann man unmöglich alles hineinpressen.“
Immer einen Apfel am Weihnachtsbaum
Für Astrid Ruppert gehören zum Weihnachtsfest auf jeden Fall Geselligkeit, ein offenes Haus, Familie und Freunde und ein Tannenbaum, an dem natürlich immer ein Apfel hängt: „Wer das Buch kennt, weiß warum!“ Auch läutende Kirchenglocken, Geschenke, Weihnachtsmusik, gemütliches Frühstück im Schlafanzug, gutes Essen und ausgedehnte Spaziergänge sind unverzichtbare Bestandteile der Festtage. „Und wir gucken alle zusammen den Film, dieses Jahr dann schon zum fünften Mal!“
Aktuell arbeitet Astrid Ruppert, die viele weitere Romane wie „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ oder „Ziemlich beste Freundinnen“ veröffentlicht hat, zwar am nächsten Buch, verrät aber noch keine Details. „Darüber spreche ich am liebsten erst, wenn es so gut wie fertig ist. Nur so viel: Man wird merken, dass ich 20 Jahre in Wiesbaden gelebt habe!“ Fest steht indes, dass sie im Februar Wiesbaden erneut für eine Lesung aus ihrem neuesten Buch „Tee mit Ayman – Im Dialog mit Geflüchteten“ ansteuern wird.