Nicht nur von Bierfreunden getragen werden kann das Modell „Hopfen und Malz“. Foto: Lichtrausch Fotografie
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WIESBADEN - Aloha! Das klingt doch gleich viel netter als „Moin“, „Tach“ oder „Servus“. Aloha, die bekannte hawaiianische Grußformel, ist deutlich vielschichtiger: Sie wird sowohl beim Kommen als auch beim Gehen verwendet und kann mit „Liebe“, „Mitgefühl“ oder „Zuneigung“ übersetzt werden. Aloha ist eine Art Lebensphilosophie, die für ein gutmütiges, freundliches und tolerantes menschliches Miteinander steht. Das hat Christian Jakob, schon lange in Wiesbaden lebend und mit philippinischen Wurzeln ausgestattet, herausgefunden, und es gefällt ihm. Der Designer arbeitet bei einer Werbeagentur und wollte, vom „Aloha“ inspiriert, sein eigenes Ding machen. Der bekennende Hawaiihemdenträger hatte auch den passenden Geistesblitz dazu: Ein Wiesbaden-Hawaiihemd sollte es sein, denn eine Stadt mit drei Lilien auf blauem Grund im Wappen sei dazu ja geradezu prädestiniert, fand Jakob. Jakob zeichnete Lilien und Platanenblätter, dazu noch andere „typisch deutsche“ Motive, die er im Internet zur Schau stellte und schließlich vier Designs aussuchte: Neben den Wiesbadener Lilien gibt es noch Rheingauer Riesling-Trauben (bereits ausverkauft!) , Vergissmeinnicht und Löwenzahn. Dann suchte er eine Stofffabrik in Deutschland, die ihm diese Textilien herstellen könnte, denn in Deutschland sollte auch die Produktion stattfinden. Seine Kollegin Rebecca Kerbeck, begeisterte Hobbyschneiderin, entwarf die Prototypen der Hemden und Damenblusen. Über Crowdfunding besorgten sich die beiden, die noch von Modedesignerin Vanessa Sandweg unterstützt werden, im vergangenen Jahr das nötige Startkapital. Der Begriff „Aloha“ indes war als Marke bereits von einer australischen Firma geschützt worden, darum nennt sich das Label nun „Schönwetterfront“, doch nutzt den schönen Südsee-Gruß in seinen Mustern trotzdem. „Wir haben schon große Lust, die Leute im großen Stil mit schönen, bunten Shirts auszustatten“, meint Rebecca Kerbeck. Bio – oder Fairtrade-Baumwolle – „das klappt momentan leider noch nicht, dann würde ein Hemd um die 200 Euro kosten“, bedauert Jakob, der aber zumindest vom Grundsatz der Produktion in Deutschland nicht abweichen will. Und ein bisschen bunteres Bild abzugeben – das steht Deutschland ja auch ausgezeichnet. Mittlerweile ist die zweite – wieder streng limitierte – Kollektion von Herrenhemden und Damenblusen erschienen: Mit den Motiven „Hopfen & Malz“ (das mit dem amerikanischen Generalkonsul Jim Herman einen prominenten Fan gefunden hat!), „Edelweiß & Enzian“ und „Grie Soß“. Von der ersten gibt es noch einige Restbestände. „Wir arbeiten dieses Jahr zusätzlich mit zwei externen Schneidereien zusammen und haben ohne die Rückendeckung eines Crowdfundings die Preise entsprechend anheben müssen“, berichtet Jakob. „Die Herstellung in Deutschland hat halt ihren Preis und wir freuen uns, dass die Kunden diese Entscheidung ebenfalls wertschätzen.“
KONTAKT
Die Hawaiihemden sind in Wiesbaden bei „Burning Love“ in der Luisenstraße 3, geöffnet Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr, sowie im Online-Shop zu haben.