"Bedeutend mehr" blaue Briefe für Wiesbadener Schüler
War das Sitzenbleiben Corona-bedingt im vergangenen Schuljahr ausgesetzt, droht nun umso mehr Schülern eine "Ehrenrunde". Was Schulleiter und Elternvertreter dazu sagen.
Von Anke Hollingshaus
Lokalredakteurin Wiesbaden
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Angesichts des Corona-Jahrs gelten in Hessen besondere Regeln für die Versetzung in die nächste Klassenstufe. Im vergangenen Jahr blieb niemand sitzen, es gab ausschließlich freiwilliges Wiederholen. Das ist diesmal anders, aber weniger strikt als sonst. Das Kultusministerium plädiert für möglichst individuelle Lösungen. Es wird die sogenannte pädagogische Versetzung geben. Sie bedeutet, dass die eigentlich notwendigen Notenvoraussetzungen zwar nicht erfüllt sind, die Lehrkräfte aber bei dem Schüler oder der Schülerin Perspektiven für ein erfolgreiches kommendes Schuljahr sehen und/oder es besondere Umstände für die Kinder gab, die pandemiebedingt sind, also beispielsweise nicht genügend Möglichkeiten, am Distanzunterricht teilzunehmen. Diese Schüler müssen im vergangenen Schuljahr regulär versetzt worden sein. Wer möchte, kann freiwillig wiederholen. Das ist die zweite Option. Dafür muss man einen Antrag stellen. Option 3: eine Nachprüfung. Von der 6. bis zur 10. Klasse darf man die höchstens zweimal machen. Sie soll in diesem Schuljahr auch möglich sein, wenn man drei Fünfen hatte.