Awo-Bundesvorsitzender: "Richtschnur ist der Governance-Kodex"
Der Vorsitzende des Bundesverbands der Awo, Wolfgang Stadler, über Gehaltsstruktur, Beraterverträge und andere Wiesbadener Auffälligkeiten.
Von Birgit Emnet
Mitarbeiterin Lokalredaktion Wiesbaden
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Gehälter nach Tarif und Dienstwagen der Golf-Klasse
- Das Gehaltsgefüge der Geschäftsführung der Awo Wiesbaden wird von den BDO-Wirtschaftsprüfern hinterfragt: Ist es im Vergleich zu anderen gemeinnützigen Einrichtungen angemessen?
Ein Anlass, bei der Caritas Wiesbaden-Rheingau-Taunus (1.139 Mitarbeiter) und dem Wiesbadener Diakonischen Werk (119 Mitarbeiter) nachzufragen. Die Caritas verweist auf eine Umfrage unter ihren hauptamtlichen Geschäftsführern aus dem Jahr 2017.
- Da kam heraus, dass bei einer Unternehmensgröße von 500 bis 1.000 Mitarbeitern, vergleichbar mit der Wiesbadener Awo (etwa 600 Mitarbeiter), den Chefs ein Jahresgehalt von 120.000 Euro (Median) bezahlt wird, bei über 1.000 Mitarbeitern sind es 140.000 Euro.
-Die Regelung für Dienstwagen für die Geschäftsführung legt den Einkaufspreis seit 2015 auf höchstens 35.000 Euro fest. Der Dienstwagen der Caritasdirektorin Maria-Theresia Gräfin von Spee sei 2016 unter Berücksichtigung dieser Regelung angeschafft worden.
- Das Diakonische Werk zahlt seiner Geschäftsleitung gemäß Tarifwerk die Gehaltsstufe E14, das sind je nach Zugehörigkeit 5.400 bis 7.200 Euro im Monat. Nur der Leiter Agim Kaptelli fährt einen Dienstwagen der „Golf-Klasse“ im Wert von bis zu 30.000 Euro. Sein Stellvertreter wird nach E.12 vergütet, also 4.600 bis 6.100 Euro.