Dienstag,
25.06.2019 - 00:00
2 min
Abschluss-Gala des Leonardo Schul-Awards

Von Julia Anderton
Mitarbeiterin Lokalredaktion Wiesbaden

Jubelstürme unter dem Konfettiwirbel: Die Finalisten der Wettbewerbskategorie Musik singen beim Gala-Finale gemeinsam mit dem Moderatoren-Duo Jessica Krüger und Oliver Wronka (links). Große Freude bei den erstplatzierten Teams der Kategorie Integration (Wilhelm-Leuschner-Schule, rechts oben) sowie der Kategorie Design & Gestaltung (MSS Dichterviertel) mit ihren Laudatoren und Sponsoren. (Fotos: Agentur Bell/ Paul Müller.)
WIESBADEN - Wenn es im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters mal so richtig laut wird, stehen die Chancen gut, dass gerade eine Oper voller Dramatik und Leidenschaft gegeben wird. Oder aber es findet die große Abschluss-Gala des Leonardo Schul-Awards mit 740 Schülern und 300 Juroren, Sponsoren, Lehrern und Gästen statt: Beim nunmehr achten Durchgang des Wettbewerbs waren aus jeder der zwölf Themen-Kategorien die fünf Schülerteams geladen, die es von insgesamt 107 eingereichten Projekten von 25 Schulen mit ihrem Werk ins Finale geschafft haben. Pro Kategorie gelangten jeweils drei Teams aufs Siegertreppchen und so wollten Jubel und Applaus während der zweieinhalbstündigen Veranstaltung gar nicht mehr aufhören.
„Das ist ja wie bei den Oscars“, freute sich denn auch eine Lehrerin, die mit ihren Schülern mitfieberte. Neben der edlen Leonardo-Trophäe wurden die erstplatzierten Siegerteams mit einem Preisgeld von 1000 Euro ausgezeichnet, der selbe Betrag geht zusätzlich an ihre Schulen. In diesem Jahr wurden nun auch zweite und dritte Sieger ausgezeichnet, die ein Preisgeld bis zu 500 Euro erhielten.
Zunächst aber wurde der Abend durch das Moderatoren-Duo Jessica Krüger und Oliver Wronka eröffnet, die (getreu dem Hollywood-Vorbild) passend zu jedem neuen Bühnenbild mit überdimensionalen Papierblumen, stilvoller Showtreppe oder Wohnzimmer-Ambiente ihre Garderobe wechselten und mal in Glitzerrobe, dann im Gymnastik-Dress, im Frack und in der Jogginghose die Laudatoren, Förderer und Gewinner-Teams auf der Bühne begrüßten.
Kultusminister Alexander Lorz lobte in seinem Grußwort die Einzigartigkeit des Leonardo-Awards: „Was die Wiesbaden Stiftung geschaffen hat; was Ihr, liebe Schüler, auf die Beine gestellt habt – das ist in diesem Ausmaß schon einzigartig!“ Welch Kreativität, Professionalität und herausragendes Engagement die Jugendlichen für die Realisierung an den Tag legten, beeindruckte nicht zuletzt auch die Hauptsponsoren Johannes Schroth (Johannes Alexander Schroth Stiftung Kunst und Gesellschaft) und Jan-Dirk Dallmer, der für die R+V Versicherung das große Zukunftspotenzial unterstrich: „Wir brauchen Leute, die die Extrameile gehen, die für eine Idee brennen!“
PREISGELDER, KATEGORIEN UND BEDINGUNGEN FÜR DIE TEILNAHME
Der Leonardo Schul-Award wird seit 2005 alle zwei Jahre in Wiesbaden durchgeführt. Es handelt sich um ein Projekt der Wiesbaden Stiftung. Hauptsponsoren sind die R+V Stiftung sowie die Johannes Alexander Schroth Stiftung Kunst und Gesellschaft. Medienpartner des Wettbewerbs ist diese Zeitung. Teilnehmen können Schüler der Klassen 7 bis 13. Es gibt zwölf Wettbewerbskategorien, die in fünf Felder aufgeteilt sind. Beurteilt werden die Projekte von unabhängigen Jurys. Neben den Preisgeldern gibt es eine personalisierte Leonardo-Trophäe. Unabhängig von einem Sieg erhalten alle am Leonardo Schul-Award teilnehmenden Schüler die Leonardo Card, die Preisnachlässe im Kino, Schwimmbad, Hessischen Staatstheater, Museum Wiesbaden, Taunus Wunderland und weiteren Freizeiteinrichtungen gewährt. Auch der Besuch von Heimspielen des SV Wehen Wiesbaden und des VC Wiesbaden kostet nur die Hälfte.
die sieger-Teams
Kategorie Gesundheit, Gesunde Zukunft: 1. Platz: Plastik-kenn-Dein-Limit! (Oranienschule) 2. Platz: Gesundheitsförderndes Lehren und Lernen (Obermayr Europa-Schule Campus Erbenheim) 3. Platz: Helfen, nicht gaffen! (Theodor-Fliedner-Schule) Kategorie Gesundheit, Sport & Ernährung: 1. Platz: Sei fit – IssMit! (Theodor-Fliedner-Schule) 2. Platz: Sporty Ernährung (Elly-Heuss-Schule) 3. Platz: Jugend Biebrich kocht auf chefkoch.de (Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule) Kategorie Visionen für Wiesbaden, Soziales und Inklusion: 1. Platz: Mobbing ist out! Wir schauen nicht weg! (Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule) 2. Platz: Hilfe für Kinder in Mamfé (Elly-Heuss-Schule) 3. Platz: WIESBADEN! Wir wollen Welt verändern! (Gymnasium am Mosbacher Berg) Kategorie Visionen für Wiesbaden, Stadt-Ideen: 1. Platz: Stadt gemeinsam (Kerschensteinerschule) 2. Platz: Xplore Wiesbaden (Kerschensteinerschule) 3. Platz: Die Kunstaustellung der Zukunft (Gutenbergschule) Kategorie Visionen für Wiesbaden, Integration: 1. Platz: WLS-Wir-Leben-Solidarität (Wilhelm-Leuschner-Schule) 2. Platz: Essen um die Welt (Kerschensteinerschule) 3. Platz: Das kommt nicht in die Tüte (Freie Waldorfschule Wiesbaden) Kategorie Kreative Medien Filme: 1. Platz: Lebenstraum (Werner-von-Siemens-Schule) 2. Platz: Lesson (Leibnizschule) 3. Platz: Gemeinsam einsam (Martin-Niemöller-Schule) Kategorie Kreative Medien, Design & Gestaltung: 1. Platz: Rheingold – Kunst aus Treibholz (MSS-Dichterviertel) 2. Platz: Audioguide zu Vorbildern, Helden und Entdeckern (Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule) 3. Platz: NesCap Upcycling (Theodor-Fliedner-Schule) Kategorie M.I.N.T. Naturwissenschaften: 1. Platz: Mit Stärke gegen Plastik (Martin Niemöller-Schule) 2. Platz: Rettet den Baum! (Campus Klarenthal) 3. Platz: es war einmal… Ein chemisches Märchen (Theodor-Fliedner-Schule) Kategorie M.I.N.T., Mathematik & Informatik: 1. Platz: Rechenspiel (Campus Klarenthal) 2. Platz: Mathematischer Stadtführer (Humboldt-Schule) 3. Platz: Image Recognition in Robotics (Wiesbaden High School) Kategorie M.I.N.T., Technologie: 1. Platz: Space Scraper (Gutenbergschule) 2. Platz: AeroBlade 4X (Leibnizschule) 3. Platz: Future Phone (Martin-Niemöller-Schule)
Kategorie Auf der Bühne, Theater: 1. Platz: Theatermacher (Martin-Niemöller-Schule) 2. Platz: Die unendliche Geschichte (IGS Kastellstraße) 3. Platz: Die verrückten Professoren ( Theodor-Fliedner-Schule) Kategorie Auf der Bühne, Musik: 1. Platz: das Frauenzimmer (Diltheyschule) 2. Platz: Cello-Duo (Leibnizschule) 3. Platz: Desire (Werner-von-Siemens-Schule) Schulpreis: (verlost unter den Schulen mit den meisten Projekten): Leibnizschule Günter-Higelin-Preis 2019 (der Lehrerpreis trägt in Andenken an den Pädagogen sowie das Leonardo-Kernteam-Mitglied Günter Higelin nun dessen Namen): Evi Lotz-Thielen (Wilhelm-Leuschner-Schule)
die sieger-Teams
Kategorie Gesundheit, Gesunde Zukunft: 1. Platz: Plastik-kenn-Dein-Limit! (Oranienschule) 2. Platz: Gesundheitsförderndes Lehren und Lernen (Obermayr Europa-Schule Campus Erbenheim) 3. Platz: Helfen, nicht gaffen! (Theodor-Fliedner-Schule) Kategorie Gesundheit, Sport & Ernährung: 1. Platz: Sei fit – IssMit! (Theodor-Fliedner-Schule) 2. Platz: Sporty Ernährung (Elly-Heuss-Schule) 3. Platz: Jugend Biebrich kocht auf chefkoch.de (Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule) Kategorie Visionen für Wiesbaden, Soziales und Inklusion: 1. Platz: Mobbing ist out! Wir schauen nicht weg! (Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule) 2. Platz: Hilfe für Kinder in Mamfé (Elly-Heuss-Schule) 3. Platz: WIESBADEN! Wir wollen Welt verändern! (Gymnasium am Mosbacher Berg) Kategorie Visionen für Wiesbaden, Stadt-Ideen: 1. Platz: Stadt gemeinsam (Kerschensteinerschule) 2. Platz: Xplore Wiesbaden (Kerschensteinerschule) 3. Platz: Die Kunstaustellung der Zukunft (Gutenbergschule) Kategorie Visionen für Wiesbaden, Integration: 1. Platz: WLS-Wir-Leben-Solidarität (Wilhelm-Leuschner-Schule) 2. Platz: Essen um die Welt (Kerschensteinerschule) 3. Platz: Das kommt nicht in die Tüte (Freie Waldorfschule Wiesbaden) Kategorie Kreative Medien Filme: 1. Platz: Lebenstraum (Werner-von-Siemens-Schule) 2. Platz: Lesson (Leibnizschule) 3. Platz: Gemeinsam einsam (Martin-Niemöller-Schule) Kategorie Kreative Medien, Design & Gestaltung: 1. Platz: Rheingold – Kunst aus Treibholz (MSS-Dichterviertel) 2. Platz: Audioguide zu Vorbildern, Helden und Entdeckern (Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule) 3. Platz: NesCap Upcycling (Theodor-Fliedner-Schule) Kategorie M.I.N.T. Naturwissenschaften: 1. Platz: Mit Stärke gegen Plastik (Martin Niemöller-Schule) 2. Platz: Rettet den Baum! (Campus Klarenthal) 3. Platz: es war einmal… Ein chemisches Märchen (Theodor-Fliedner-Schule) Kategorie M.I.N.T., Mathematik & Informatik: 1. Platz: Rechenspiel (Campus Klarenthal) 2. Platz: Mathematischer Stadtführer (Humboldt-Schule) 3. Platz: Image Recognition in Robotics (Wiesbaden High School) Kategorie M.I.N.T., Technologie: 1. Platz: Space Scraper (Gutenbergschule) 2. Platz: AeroBlade 4X (Leibnizschule) 3. Platz: Future Phone (Martin-Niemöller-Schule)
Kategorie Auf der Bühne, Theater: 1. Platz: Theatermacher (Martin-Niemöller-Schule) 2. Platz: Die unendliche Geschichte (IGS Kastellstraße) 3. Platz: Die verrückten Professoren ( Theodor-Fliedner-Schule) Kategorie Auf der Bühne, Musik: 1. Platz: das Frauenzimmer (Diltheyschule) 2. Platz: Cello-Duo (Leibnizschule) 3. Platz: Desire (Werner-von-Siemens-Schule) Schulpreis: (verlost unter den Schulen mit den meisten Projekten): Leibnizschule Günter-Higelin-Preis 2019 (der Lehrerpreis trägt in Andenken an den Pädagogen sowie das Leonardo-Kernteam-Mitglied Günter Higelin nun dessen Namen): Evi Lotz-Thielen (Wilhelm-Leuschner-Schule)
In diesem Jahr reichten die Ideen von Anti-Mobbing-Initiativen bis zu Integrationsaktionen, von Plastik-Alternativen bis zum Drohnenbau, von gesunden Ernährungskonzepten bis zur Holzkunst, von einem selbst geschriebenen Theaterstück bis zum berührenden Film über Freundschaft und Verrat, von mehrstimmigen Gesangarrangements bis hin zum einem Brettspiel, das Grundschulkindern Mathematik näher bringen soll.
Für die Show-Höhepunkte sorgten diesmal keine erwachsenen Künstler, sondern die Schüler selbst: „Die verrückten Professoren“ von der Fliednerschule präsentierten witzig-verblüffende Zaubertricks, die legendäre Männer-WG der Diltheyschule schmetterte A-capella-Schlager der 30er Jahre im Stil der Comedian Harmonists und die Band „The Birdys“ der Riehl-Schule bezauberte mit den eigenen Interpretation en von „Imagine“ bis „Hey Jude“ (nicht umsonst siegten sie sowohl 2015 als auch 2017 bei Leonardo!). Nach dem Finale mit Konfetti-Kanone zu Mark Forsters Hit „Ich lass Konfetti für Dich regnen“ wurde bei schönstem Wetter draußen weitergefeiert.