Abriss von 80 Meter langem Teilstück an der Schiersteiner Brücke läuft nach Plan
Von André Domes
Stellvertretender Redaktionsleiter Wiesbaden
Gut zu sehen ist das 70 Tonnen schwere Sandbett, das die Rheingaustraße vor der Wucht der fallenden Brückenteile und dem Gewicht der Bagger schützen soll. Foto: Jörg Halisch
( Foto: Jörg Halisch)
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WIESBADEN - Nicht nur Landwirte und Gärtner waren über den bedeckten Himmel und die leichten Regentropfen am Samstag erfreut. Auch die Arbeiter der Abrissbaustelle an der Schiersteiner Brücke waren für den staubbindenden Niederschlag dankbar. Am Wochenende wurde ein rund 80 Meter langes Teilstück der alten Bestandsbrücke aus dem Jahr 1962 abgebrochen. Die Rheingaustraße war hierfür seit Freitagabend gesperrt.
Letztes Teil fällt am Samstag gegen Mittag
Ein halbes Dutzend schwerer Abrissbagger fraßen sich am Samstagmorgen mit großen Meißeln und tonnenschweren Greifzangen durch den Stahlbeton des Brückenüberbaus. Dass sich das Material dabei als etwas härter als gedacht erwies, stellte für das Abrissteam kein Problem dar. Gegen Samstagmittag, und damit früher als kalkuliert, fiel das letzte der Brückenteile zu Boden. Die restliche Zeit waren die Arbeiter damit beschäftigt, die Teile zu zerkleinern und zig Tonnen Beton, Armierungsstahl und andere Stoffe so weit wie möglich vor dem Abtransport zu sortieren. Danach wurde das in der Nacht zum Samstag aufgebrachte Sandbett zum Schutz der Fahrbahn der Rheingaustraße wieder abgetragen und der Verbindungsweg zwischen Schierstein und Biebrich für die anschließende Freigabe für den Verkehr gesäubert. Während der Sperrung wurden Autos, aber auch Radfahrer und Fußgänger über die Äppelallee und das Gewerbegebiet Rheinhüttenstraße umgeleitet.
Die nächsten Schritte auf der Großbaustelle Schiersteiner Brücke sind zunächst der weitere Abriss von Brückenteilen zwischen der Rheingaustraße und dem Uferbereich. Hierbei arbeiten zwei Abbruch-Teams von beiden Seiten aufeinander zu. Sperrungen des Verkehrs sind hierfür keine nötig, weil sich der betreffende Bereich ohnehin im Baufeld der Brückenbaustelle befindet und keine öffentlichen Straßen den Bereich kreuzen. Ebenfalls bald in Angriff genommen wird die Verlegung eines neuen Entwässerungskanals, der sich vom Schiersteiner Autobahnkreuz entlang der Brückentrasse bis hinunter zu einem großen Auffangbecken am Ende der Äppelallee zieht. Dieser ist für die Aufnahme von Niederschlagswasser zuständig, das später auf den zwei Autobahnbrücken anfällt.