Kasteler AUF erwartet mehr Betrieb auf dem Airfield

Die Pläne der Amerikaner auf dem Erbenheimer Flugplatz könnten das Baugebiet Ostfeld zum Scheitern bringen. Gründe seien der Fluglärm und weitere Umweltbelastungen.

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KASTEL. Fluglärm und Havarierisiko: Wegen der Pläne der Amerikaner für den Erbenheimer Militärflugplatz hält der Arbeitskreis Umwelt und Frieden (AUF) das Projekt Ostfeld für fraglich. Es sei eine absurde Idee, eine Siedlung am Fort Biehler neben einer Militäranlage zu errichten: „Wer bitte will da wohnen“, heißt es in einer Erklärung des AUF. Darin kündigt die Fraktion einen Antrag zur nächsten Ortsbeiratssitzung an. Der Militärstandort nördlich von Kastel werde expandieren, die Folgen für den Stadtteil könnten erheblich sein. Der Arbeitskreis wolle wissen, wie die Stadt die Auswirkungen auf Kastel bewerte und womit die Einwohner zu rechnen hätten. Im Hintergrund stehen Berichte, nach denen die Amerikaner ihr im Moment in Vicenza in Italien angesiedelte Afrika-Kommando mit dem Europa-Hauptquartier der US Army in Erbenheim zusammenlegen wollten. Der Militärstandort werde an Gewicht gewinnen, ein Indiz für eine stärkere Bedeutung sei, dass er von einem höherrangigen General befehligt werde. Der Betrieb auf der Start- und Landebahn werde zunehmen. Die Folgen wären eine höhere Flugfrequenz und mehr Fluglärm. Lärm mache krank, er fördere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Studien des Kardiologie-Zentrums der Mainzer Universität belegten. Dazu kämen Schadstoffe wie Stickoxid und Feinstaub. Sie könnten die Luftqualität der Region erheblich beeinträchtigen, heißt es in der von AUF-Sprecher Frank Porten verfassten Erklärung. Ein Mehr an Flugbetrieb erhöhe das Absturzrisiko, auch das sei kein Geheimnis.