Im Wetteraukreis gibt es jetzt ein Nachrückerportal für alle, die über 60 Jahre alt sind und sich im Büdinger Impfzentrum explizit mit AstraZeneca impfen lassen wollen. Die...
WETTERAUKREIS. Im Wetteraukreis gibt es jetzt ein Nachrückerportal für alle, die über 60 Jahre alt sind und sich im Impfzentrum in Büdingen explizit mit AstraZeneca impfen lassen wollen. Erreichbar ist es im Internet auf www.impfzentrum-wetterau.de.
"Es geht uns darum, kurzfristig Personen einplanen zu können, die über 60 Jahre alt und mit AstraZeneca einverstanden sind. Wer jünger als 60 Jahre ist, kann sich dort nicht anmelden, auch nicht, wenn er ausdrücklich AstraZeneca wünscht", erklärt Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs am Montag. "Wir haben damit einen eigenen Pool von Personen, die wir kurzfristig aktivieren können, und ein zusätzliches Angebot, um Lücken bei den Impfterminen aufzufüllen." Die Eintragung auf dem Nachrückerportal des Wetteraukreises ersetze jedoch nicht die formale und notwendige Registrierung beim Land für einen Impftermin. Diese Registrierung erfolge weiter auf https://impfterminservice.hessen.de.
Der Wetteraukreis weist außerdem darauf hin, dass alle, bei denen auf der Grundlage eines PCR-Tests eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, sowie relevante Kontaktpersonen und Angehörige des Hausstandes verpflichtet sind, sich am 14. Tag ihrer häuslichen Quarantäne erneut mit einem Schnelltest oder PCR-Test testen zu lassen. Ist das Testergebnis negativ, endet die häusliche Quarantäne automatisch am 14. Tag. Eine Freigabe des Gesundheitsamtes zum Quarantäneende ist nicht notwendig. Sowohl das negative als auch ein positives Testergebnis muss dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden. Das negative Ergebnis muss ab dem Ende der Quarantäne 14 Tage nach der Testung mitgeführt werden. Die Allgemeinverfügung steht auf der Homepage des Wetteraukreises als Download zur Verfügung: www.wetteraukreis.de/fileadmin/corona/Allgemeinverfuegung_des_Wetteraukreises_zur_Beendigung_von_Quarantaenemassnahmen.pdf.
Hintergrund ist laut Wetteraukreis zum einen, dass sich seit Dezember drei Virusvarianten besonders häufig in Deutschland verbreiten. Sie seien leichter übertragbar und ansteckender. Darüber hinaus habe das Wetterauer Gesundheitsamt vermehrt festgestellt, dass bei Corona-Infizierten nach 14 Tagen immer noch der Nachweis einer Infektion erbracht werden konnte. Diese Menschen seien insoweit auch nach 14 Tagen Träger des SARS-CoV-2-Virus gewesen - und es habe daher die Möglichkeit bestanden, dass sie auch andere infizieren konnten. Durch eine erneute Testung könne festgestellt werden, ob jemand Corona noch in sich trage oder nicht. Dank der inzwischen zur Verfügung stehenden Testmöglichkeiten im gesamten Kreis könnten die Tests zeit- und ortsnah vorgenommen werden. Alle registrierten Testzentren sind im Internet auf www.corona-test-hessen.de zu finden.
Der Wetteraukreis meldet am Montag, dass sich seit Freitag weitere 189 Wetterauer mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Gesamtzahl nachgewiesener Fälle im Kreis klettert damit auf 11 531. Diese Zahl gibt den Stand des Robert-Koch-Institutes (RKI) von Mitternacht wieder.
Neue Infektionen gibt es in Altenstadt (5), Bad Nauheim (16), Bad Vilbel (22), Büdingen (14), Butzbach (25), Echzell (2), Florstadt (3), Friedberg (8), Glauburg (2), Karben (15), Limeshain (2), Münzenberg (3), Nidda (10), Niddatal (2), Ober-Mörlen (10), Ortenberg (7), Ranstadt (2), Reichelsheim (7), Rockenberg (5), Rosbach (14), Wölfersheim (13) und Wöllstadt (2). Elf Neuinfektionen hat das Gesundheitsamt noch nachgemeldet. "Die hohen Fallzahlen werden meist durch diffuse Geschehen verursacht", erklärt die Kreisverwaltung. Ein 76-jähriger Mann ist infolge einer Corona-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle seit dem Beginn der Pandemie im vergangenen Frühjahr erhöht sich damit auf 516.
Aktuell sind demnach 754 Wetterauer infiziert. 57 davon liegen am Montag im Krankenhaus, 12 Patienten werden auf der Intensivstation behandelt. Wegen Anpassungen der Plattform, an die die Kliniken ihre Bettenkapazitäten melden, verweist der Wetteraukreis am Montag auf das Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Auf www.intensivregister.de sind tagesaktuell die gemeldeten Betten registriert. Das RKI meldet am Montag eine Inzidenz von 115,5. Dieser Wert gibt den Stand von Mitternacht wieder.