Bad Camberger Ortsumgehung wirkt sich laut Bürgermeister Markus Hies negativ auf den Waldemser Ortsteil Esch aus
Von Volker Stavenow
Bezirksredakteur (Sitz: Idstein)
Die Bürgerinitiative fordert seit Jahren eine Umgehung für den vom Verkehr stark belasteten Ortsteil Esch. Archivfoto: Volker Stavenow
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WALDEMS/BAD CAMBERG - „Die Gemeinde Waldems freut sich über den großen Fortschritt des Projektes der Umgehung Bad Camberg. Wohl kaum jemand wird die Notwendigkeit einer Umgehung für Bad Camberg bezweifeln oder infrage stellen“, nimmt der Waldemser Bürgermeister Markus Hies (CDU) zum Planfeststellungsbeschluss für diese Ortsumgehung Stellung.
Bürgermeister fordert schnelle Planungsschritte
„Aus der Sicht von Waldems und insbesondere im Hinblick auf die Situation in Esch bedeutet der Planfeststellungsbeschluss für Bad Camberg und damit ein eventueller Baubeginn vielleicht schon 2018 eine mittelfristig zu erwartende steigende Verkehrsbelastung in Esch. Nach der Fertigstellung einer Umgehung Bad Camberg wird mit einer Steigerung um 3500 bis 4000 Fahrzeugen täglich gerechnet. Im Kreuzungsbereich der beiden Bundesstraßen in Esch werden dann statt aktuell gut 12 000 Fahrzeugen rund 16 000 unterwegs sein. Nach allen der Gemeinde vorliegenden Einschätzungen und Prüfungen wird die Kreuzung dann nicht mehr sinnvoll mit einer ausreichenden Verkehrsqualität zu nutzen sein. Der dann täglich zu erwartende Rückstau in der B 275 in Esch wird damit absehbar zu einer enormen Belastung der Einwohner von Esch führen“, skizziert Hies die möglichen Auswirkungen.
Nach den Festlegungen des Bundesverkehrswegeplanes 2030 für die Umgehung in Esch könne eine Entlastung nur durch die Realisierung der B 8-Umgehung erfolgen.
Daher sei es für Esch und Waldems enorm wichtig, dass so schnell wie möglich Planungsschritte für die B 8-Umgehung durch Hessen Mobil als zuständiger Behörde eingeleitet würden. Die Gemeinde habe schon vor einigen Jahren eine Studie für eine Trassenführung erstellen lassen und diese auch mit Hessen Mobil abgestimmt, damit stünden erste valide Überlegungen für die weiteren Schritte bereits zur Verfügung.
„Ich halte die Initiative zur Zusammenarbeit der vier Bürgerinitiativen an der B 8 für sehr sinnvoll. Letztlich haben alle Orte an der B 8 ein ähnliches Problem, insofern kann man keines der Projekte isoliert sehen. Im Rahmen einer Veranstaltung in Bad Camberg haben die anwesenden Bürgermeister der Kommunen Limburg, Brechen, Bad Camberg und Waldems auch eine entsprechende themenbezogene Zusammenarbeit besprochen. Zusätzlich halte ich es für sinnvoll, auch die Gemeinde Glashütten und letztlich auch die Stadt Königstein als ebenfalls Betroffene bei den kommenden Gesprächen mit den weiteren Planungsbehörden zu beteiligen“, erklärt der Waldemser Rathaus-Chef.