So manche noch ganz brauchbare Krawatte wurde gestern in den Rathäusern von Taunusstein und Schlangenbad gemeuchelt
Von Mathias Gubo
Redaktion Rheingau-Taunus
Auch der Schlips von Schlangenbads Bürgermeister Michael Schlepper fristet nur ein kurzes Dasein und fällt der asketisch kostümierten Monika Mühlfahrt zum Opfer. Foto: RMB/Wolfgang Kühner
( Foto: RMB/Wolfgang Kühner)
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SCHLANGENBAD / TAUNUSSTEIN - An Aschermittwoch ist alles vorbei. Mit diesem Spruch wird sich am gestrigen Donnerstag so mancher Mann beim Verlust seiner Krawatte getröstet haben. Denn zur Weiberfastnacht ist es nun einmal üblich, dass die Damen der Schöpfung den Herren derselbigen an den Binder gehen. So auch in vielen Rathäusern im Untertaunus.
Ohne große Gegenwehr verlief dieser Akt nach Auskunft gut unterrichteter Kreise im Taunussteiner Rathaus. Dort rückte Silvia Adam von der städtischen Liegenschaftsverwaltung an, um Rathauschef Sandro Zehner an den Hals zu gehen. Der hielt brav still. Möglicherweise auch, weil das Muster seines Binders dem Muster der Bluse von Adam verdächtig ähnlich war.
Auch der Schlangenbader Bürgermeister Michael Schlepper fügte sich klaglos in sein Schicksal und ließ sich pünktlich um 11.11 Uhr von seinen Mitarbeiterinnen die Krawatte meucheln. Es sei zwar ein alter Binder gewesen, „aber immer noch schön“. Denn er habe ja gar keine hässlichen Krawatten, erklärte Schlepper selbstbewusst. Sicherheitshalber hatte aber seine Frau die Krawatte ausgesucht, die gestern der Schere der Kolleginnen geopfert werden sollte. Statt Sekt gab es anschließend nur Kaffee, den in der Schlangenbader Gemeindeverwaltung herrscht strengstes Alkoholverbot. Nach zehn Minuten „Trallala“ ging es wieder an die Arbeit.
Auch der Schlips von Schlangenbads Bürgermeister Michael Schlepper fristet nur ein kurzes Dasein und fällt der asketisch kostümierten Monika Mühlfahrt zum Opfer. Foto: RMB/Wolfgang Kühner Foto: RMB/Wolfgang Kühner
Silvia Adam „erlöst“ Bürgermeister Sandro Zehner von seiner Krawatte. Foto: Stadtverwaltung Foto: Stadtverwaltung