Neue Gruppe des Schlangenbader Waldkindergartens ist länger geöffnet
Von Hendrik Jung
Ein Waldkindergarten wie hier in Lampertheim soll Entlastung beim Bedarf an Kindergartenplätzen in der Gemeinde Schlangenbad bringen. Archivfoto: Thorsten Gotschalk
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SCHLANGENBAD - Der nächste Schritt zum Ausbau der Kinderbetreuung in Schlangenbad ist gemacht worden. Bei ihrer jüngsten Sitzung beschlossen die Mitglieder der Gemeindevertretung einstimmig, dass die Öffnungszeiten der geplanten neuen Waldgruppe montags bis freitags auf den Zeitraum zwischen 8 Uhr und 16 Uhr ausgeweitet werden. Ursprünglich war eine Öffnung bis 13 Uhr angedacht. Bei den Informationsabenden zum Thema Waldkindergarten habe sich seitens der Eltern jedoch ein Bedarf sowohl an längeren Betreuungszeiten als auch an einer Versorgung der Kinder mit einem Mittagessen abgezeichnet.
Durch die verlängerte Öffnungszeit erhöhen sich nun die voraussichtlichen Kosten der Gemeinde für die Waldgruppe, die ab August angeboten werden soll. Für die letzten fünf Monate dieses Jahres wird mit knapp 39 000 Euro gerechnet. Ab dem kommenden Jahr werden jährliche Kosten in Höhe von fast 93 000 Euro erwartet. Wolfgang Ommert (CDU), der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kur und Kultur (JSK), betonte, dass es sich bei der in der Gemarkung Wambach geplanten Einrichtung nicht nur um eine zusätzliche Waldgruppe, sondern um einen eigenen Waldkindergarten handele. Schließlich bestehe anders als bei der Waldgruppe in Bärstadt hier kein Anschluss an eine Kindertagesstätte.
JSK legt Wert auf Einhaltung des Betreuungsschlüssels
Als Treffpunkt sowie zum Schutz vor extremen Wetterlagen werde ein Bau- oder Zirkuswagen dienen. Aus diesem Grund lege der JSK großen Wert darauf, dass der vorgesehene Betreuungsschlüssel stets eingehalten werde. Dieser sehe gegenüber der Mindestvorgabe des Kinderförderungsgesetzes (KiföG) eine Erhöhung der Vollzeitstellen um zehn Prozent sowie die Leitungsfreistellung von einem Viertel einer Vollzeitstelle je Kita-Gruppe vor. Die Leitungsfreistellung könne dabei maximal eine Vollzeitstelle umfassen. Ein Betreuungsschlüssel, der mittelfristig in allen Kindertagesstätten der Gemeinde, die sämtlich vom Arbeiter-Samariter-Bund betrieben werden, Anwendung finden soll. „Im Rahmen des Ausbaus der Kinderbetreuungsplätze soll der Betreuungsschlüssel schrittweise heruntergefahren werden“, erinnerte Marco Eyring (CDU), der Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses.
In seinem Bericht erläuterte Bürgermeister Michael Schlepper (FDP), dass die getrennt voneinander ausgeschriebenen Vorplanungen für einen Ausbau der Kindertagesstätten in Georgenborn und Hausen vor der Höhe jeweils an das Frankfurter Architekturbüro Ferdinand Heide vergeben worden seien, also an ein Büro, das große Erfahrungen im Modulbau von Kinderbetreuungseinrichtungen habe.