Marco Eyring will ins Schlangenbader Rathaus

Marco Eyring bewirbt sich um die Nachfolge von Michael Schlepper als nächster Schlangenbader Bürgermeister. Foto: RMB/Wolfgang Kühner
SCHLANGENBAD - Ausgleichen statt Konfrontation, das hat sich Marco Eyring auf die Fahnen geschrieben. Der 42-jährige Wambacher bewirbt sich um die Nachfolge von Michael Schlepper als nächster Schlangenbader Bürgermeister und will vor allem mit seiner kommunalpolitischen Erfahrung in Schlangenbad punkten.
Politik habe ihn schon in seiner Schulzeit interessiert, sagt Eyring, der in Marienthal aufgewachsen ist und seit seiner Heirat 1997 in Wambach lebt. Zur CDU kam er über Kontakte zu Brunhilde Ruland, die Vorsitzende der Schlangenbader Gemeindevertretung. 2001 ließ sich Eyring zum ersten Mal auf der CDU-Liste aufstellen, damals war er noch kein Parteimitglied. 2005 zog er dann als Nachrücker in die Gemeindevertretung ein, wurde gleichzeitig Mitglied der CDU.
Unterstützung auch von der FDP und den BfB
Inzwischen ist er nicht nur CDU-Fraktionsvorsitzender in der Gemeindevertretung und Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses, sondern auch CDU-Vorsitzender von Schlangenbad. Dass seine Parteizugehörigkeit auf seinen Wahlplakaten nicht vermerkt ist, erklärt Eyring damit, dass er Rücksicht nehmen wolle auf seine Unterstützer, die auch anderen Parteien angehören. Immerhin werde seine Kandidatur nicht nur von der CDU unterstützt, sondern auch von der FDP und der Gruppierung „Bürger für Bürger“.
FORUM
Im Vorfeld der Schlangenbader Bürgermeisterwahl am 28. Oktober findet ein Forum dieser Zeitung am Donnerstag, 11. Oktober, um 19 Uhr im Bürgerhaus in Wambach statt. Im Gespräch mit den Redakteuren Mathias Gubo und Sascha Kircher diskutieren die drei Kandidaten Korhan Ekinci, Marco Eyring und Thomas Günzel. Auch Bürger können Fragen stellen. Einlass ist ab 18 Uhr.
Als Bürgermeister wolle er „befriedend“ wirken, Brücken über Parteigrenzen hinweg bauen, verspricht Eyring, der verheiratet ist und zwei Kinder hat. Seinen Zivildienst beim DRK in Bad Schwalbach nennt er „prägend“. Er machte anschließend eine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt bei der Bundesagentur für Arbeit, schloss ein Jurastudium an. Seit 2014 ist er in Diensten des Landes Hessen, arbeitet als Justiziar im Hessischen Landeskriminalamt.
Schlangenbad sei mehr als nur „der Ort mit Zeit“, wie es in einem Werbeslogan heißt. Doch die Gemeinde könne noch „ein paar Schmankerl mehr brauchen“, ist Eyring klar. Am Erscheinungsbild der Gemeinde möchte er als Bürgermeister arbeiten, beispielsweise den oberen Kurpark weiter aufwerten. Als „großen Knackpunkt“ sieht er die Kurkolonaden. „Da bröckelt der Putz, es riecht nach Verfall“. Als Bürgermeister werde er das Gespräch mit den Eigentümern suchen, damit dort etwas passiert. Mehr Besucher bedeuteten nämlich auch mehr Kurtaxe und Bäderpfennig, was die Gemeinde sehr gut gebrauchen könne.
„Die Situation der Gemeinde ist nicht so schlecht wie sie einmal war“, ist Eyring überzeugt. Was auch mit den derzeit sprudelnden Steuerquellen zu tun habe. Trotzdem würde er gerne die Diskussion über die Ausweisung eines Gewerbegebietes an der Bundesstraße 260 anstoßen, denn eine weitere Erhöhung der Grundsteuer komme für ihn nicht infrage. „Da sind wir schon im Spitzenbereich“.
Die Ausweitung der Informationspolitik hat er sich ebenso vorgenommen wie die Stärkung der sieben Ortsteile mit ihren jeweiligen Eigenheiten. Deshalb gelte es, die Bürgerhäuser und Sportstätten zu erneuern, ganz besonders den Sportplatz in Hausen, der ein „verbindendes Element für die Gemeinde“ sei. Nur wenn die Infrastruktur stimme, könne auch das Ehrenamt funktionieren. Gleichzeitig warnt er davor, Schlangenbads kleine Gemeindeverwaltung zu überlasten. Deshalb müssten die Baumaßnahmen „im Rahmen bleiben“.