Bürgermeister-Wahl in Schlangenbad: Korhan Ekinci will gegen Marco Eyring antreten
Korhan Ekinci will Bürgermeister in Schlangenbad werden. Foto: Korhan Ekinci
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
SCHLANGENBAD - Jetzt wird es doch spannend in Schlangenbad. Nachdem es lange so ausgesehen hat, als würde sich nur der CDU-Fraktionsvorsitzende Marco Eyring für das Amt des nächsten Schlangenbader Bürgermeisters bewerben wollen, hat nun Korhan Ekinci aus Taunusstein seinen Hut in den Ring geworfen. Er will am 28. Oktober bei der Bürgermeisterwahl in Schlangenbad gegen seinen CDU-Kontrahenten antreten.
Am 4. Juli werde er die Unterstützungsunterschriften im Schlangenbader Rathaus abgeben und somit seine „parteilose, durch Bürger gestützte Kandidatur“ offiziell einreichen, kündigte er am Montag an. Er werde unterstützt von etwa 200 Bürgern aus allen sieben Schlangenbader Ortsteilen, die ganz unterschiedlichen politischen Gruppierungen angehörten. Obwohl Ekinci SPD-Mitglied ist und die Schlangenbader SPD in ihrer Mitgliederversammlung am Donnerstag ihre Unterstützung für Ekinci beschließen will, trete er als parteiloser Kandidat an, betont der 37-jährige Taunussteiner.
SPD-Mitglied will Mitgliedschaft ruhen lassen
Nach seiner Wahl zum Bürgermeister werde er seine SPD-Mitgliedschaft ruhen lassen, sein Parteibuch aber nicht abgeben, versichert Ekinci. „Im Herzen bin ich rot, aber mein Kopf als Bürgermeister ist neutral“. Er wolle Bürgermeister für alle Bürger sein und mit allen politischen Gruppierungen in der Gemeinde zusammenarbeiten. Dies erwarteten die Menschen in der heutigen Zeit.
Korhan Ekinci wurde in Berlin geboren, lebt seit 2012 in Taunusstein, wo er sich schon sehr bald in der Elternarbeit engagierte. Er war Vorsitzender des Taunussteiner Gesamtelternbeirates, lieferte sich mit dem Taunussteiner Bürgermeister Sandro Zehner harte Gefechte im Streit um die Erhöhung der Kindergartengebühren. Vor wenigen Wochen erst wurde Ekinci zum Vorsitzenden des hessischen Landeselternbeirates gewählt.
Ekinci hat ein Diplom in Wirtschaftsinformatik und einen Bachelor in Betriebswirtschaftslehre und arbeitet als Leiter der Unternehmensberatung in einer Digitalisierungsagentur in Wiesbaden. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Was auch ein Grund ist, weshalb er sich als Bürgermeisterkandidat in Schlangenbad bewirbt und nicht in Taunusstein, wo im nächsten Jahr die Bürgermeisterwahl ansteht. Seine Frau arbeite als Ärztin in einer Kurklinik, deshalb sei er oft in Schlangenbad, kenne dort schon viele Menschen und auch die Probleme der Gemeinde, sagt er. Zudem habe ihn seine Frau gebeten, nicht in Taunusstein zu kandidieren, da sie und die Familie an ihrem Wohnort dann weniger in der Öffentlichkeit stehen werden.
„Ich habe Lust auf Schlangenbad“
„Ich habe richtig Lust auf Schlangenbad“, gibt sich der 37-Jährige sehr optimistisch. Als neuer Rathauschef wolle er an einer besseren Verkehrsanbindung für die Gemeinde arbeiten. Dafür will er noch im Wahlkampf ein Konzept vorlegen. Versiert in der Elternarbeit, sieht Ekinci in Schlangenbad noch Nachholbedarf. Kindergarteneltern müssten mehr beteiligt und besser informiert werden, so sein Versprechen. Das Rathaus will er noch dienstleistungsorientierter, gerade auch mit Blick auf die älter werdende Bevölkerung, aufstellen.