Wertschätzung für Engagement von Niedernhausens Ehrenamtlichen
Beim zweiten Themenworkshop zur Integration in Niedernhausen dreht sich alles um Kultur, Soziales, Wohnen und Ehrenamt. Für Letzteres wird mehr Wertschätzung gefordert.
Von Nicole Suckert
Editorin Zentraldesk
Nachdem Lösungsansätze in kleinen Gruppen herausgearbeitet worden sind, werden diese im Plenum vorgestellt.
(Foto: Stefanie Langenkamp)
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NIEDERNHAUSEN - Seit Jahren engagieren sich Ehrenamtliche, größtenteils im Netzwerk Fluchtpunkt organisiert, im Bereich Integrationsarbeit. „Trotzdem gibt es nach wie vor Bereiche, in denen Verbesserungen nötig sind und auch möglich wären“, erklärt Stefanie Langenkamp, Integrationsbeauftragte der Gemeinde Niedernhausen.
Wie soll auch in Zukunft die ehrenamtliche Arbeit in der Gemeinde Niedernhausen gestärkt, für ihre Wertschätzung gesorgt werden? Diese Frage beschäftigt Niedernhausener Bürger im zweiten Workshop zur Erstellung einer Integrationsstrategie mit dem Themenbereich „Kultur, Soziales, Wohnen und Ehrenamt“.
Auf formulierte Ziele hinarbeiten
Nachdem bei der Integrationskonferenz der Ist-Stand erhoben und mithilfe der Prozessbegleitung in Form des Imap-Instituts ausgewertet wurde, soll nun in drei Themenworkshops auf bereits formulierte Ziele hingearbeitet werden. Maßnahme, Zeitraum, die Rolle der Gemeinde und mögliche andere Akteure für die Ziele sollen festgesetzt werden. „Wie bekommen wir Zugewanderte und Ehrenamtliche zusammen?“, fragen sich Bürger Niedernhausens, die sich an einem Dienstagabend im Ratssaal der Gemeinde in kleinen Gruppen zusammengefunden haben, um konkrete Maßnahmen zur Bereicherung der Integrationsarbeit herauszuarbeiten und so selbst ihre Freizeit dafür opfern. Eine Verzahnung oder Kooperation des Ehrenamtskreises Fluchtpunkt mit anderen Vereinen soll die Kontaktaufnahme erleichtern, ein Forum, das zweimal jährlich stattfinden soll, zum Austausch beitragen.
Die Freiwilligen haben außerdem das Ziel, eine Willkommensmappe zu entwickeln, die eine positive und offene Willkommensstruktur fördere und das Ankommen in Niedernhausen erleichtere. Zunächst soll dafür der Bedarf mit Zugewanderten ermittelt werden. Im nächsten Schritt werden Inhalt und Umfang bestimmt, die Kosten und das Layout festgelegt.
Auch die Homepage der Gemeinde soll die Kontaktaufnahme möglicht niederschwellig gestalten. Eine Übersicht über migrationsrelevante Themen sowie eine Darstellung der aktuellen Tätigkeiten und Angebote von Ehrenamtlichen, von Vereinen und Kommune soll künftig auf ihr zu finden sein. Die Umsetzung soll innerhalb von sechs bis 18 Monaten vonstattengehen, der Inhalte in Kooperation mit Ehrenamtlichen festgelegt werden.
Beim Thema „Wohnen“ wollen die Workshopteilnehmer auf verschiedenen Ebenen Hilfestellung geben. Die Außenanlagen der Gemeinschaftsunterkünfte sollen umgestaltet, aber auch deutsche Kriterien für das Wohnen und Anmieten von eigenen Wohnungen vermittelt werden. Auf der anderen Seite sollen Bedenken bei Vermietern abgebaut werden.
Im dritten und letzten Workshop der Reihe, der am Dienstag, 18. Juni, um 19 Uhr, ebenfalls im Ratssaal stattfinden wird, soll dann der Themenbereich „Arbeit und Beruf“ behandelt werden.