Die Bibliothek der Niedernhausener Theißtalschule, die Theißtal-Bibi, feiert Zwanzigjähriges. Gefeiert wurde dies mit einer Lesung der Autorin Jutta Wilke.
Von Gerhard Dubinyi
Bei der Lesung der Autorin Jutta Wilke sind die Schüler mucksmäuschenstill.
(Foto: Stefan Gärth)
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NIEDERNHAUSEN - Es war mucksmäuschenstill bei der Autorenlesung in der Theißtalschule Niedernhausen. Buchautorin Jutta Wilke aus Hanau gab in der Aula Einblicke in ihr neuestes Buch „Stechmückensommer“. Zuvor begrüßte die Schulleiterin Gabriele Sobota die Kinder der Jahrgangsstufe Fünf. Anlass war das Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen der Schulbibliothek, die auch „Theißtal-Bibi“ genannt wird. Betreut wird sie von Ehrenamtlichen wie Dana Wenzel. Finanziert wird die Anschaffung der Bücher über ein Budget der Schule. Für die Schulleiterin ist klar: „Wir wollen von den Erstlesern bis hin zu den Fortgeschrittenen interessante Titel anbieten.“
Klassiker und „Harry Potter“ dabei
„Trotz moderner Techniken ist die Nachfrage nach Büchern, vor allem in den unteren Altersgruppen, groß“, bemerkte die Schulleiterin. Interessant dürfte die Anzahl der Bücher sein. Dies war nämlich anlässlich des Jubiläums die Schätzfrage. Wenngleich hier Zahlen zwischen 3000 und 4000 kursierten, wird der Gewinner oder die Gewinnerin erst am Freitag bekannt gegeben.
Neben der Belletristik verfügt die „Theißtal-Bibi“ über ein großes Angebot an Sachbüchern. Ein Blick in die Reihen der Regale zeigte aktuelle Neuerscheinungen, aber auch solche, wie „Die drei Musketiere“ oder „Der Welt bester Detektiv“.
Harry Potter darf natürlich auch nicht fehlen. Ebenso ist der Klassiker „Bitterschokolade“ von Miriam Pressler zu finden. Lustige Titel, wie „Päpste pupsen nicht“ von Alexander Smoltczyk gibt es auch. Es ist ein Kinderbuch mit 192 Seiten für etwa Zehnjährige. Wenngleich sich überwiegend Werke für Kinder und Jugendliche finden, bietet die Bibliothek auch Werke, die den Schülern Politik und Wirtschaft näher bringen.
„Was benötigt man für eine Geschichte?“, fragte Jutta Wilke, die überwiegend Kinder- und Jugendbücher schreibt. Sie solle ja schließlich Spaß machen. Man brauche ein Ziel und eine Hauptrolle, klärt sie dann auf und spielte das Entstehen einer Geschichte mit den Schülern durch: Kalle ist jetzt der Held der Geschichte. Des Weiteren werden ein Handlungsort, ein Abenteuer und Fantasie benötigt. Also ging Kalle in den Dschungel, um Bananen zu holen. Dies sei interessanter, als sie im Supermarkt einzukaufen, meinte die Autorin. Was man dort auch findet, könnte eine Schlange sein. Sie möchte diese sein, meinte Paula.
Einzelne Passagen hatte Jutta Wilke aus „Stechmückensommer“ vorgelesen. Bald war es mucksmäuschenstill. Eine maßgebliche Figur war die 14-jährige Madeleine, „Made“ genannt, weil sie etwas dick ist. Sie wurde von ihren Eltern in ein Camp nach Schweden geschickt, was ihr jedoch nicht gefiel. Es folgten spannende Szenen, bei denen die Figur Julian für besondere Spannung sorgte.
Die Schüler, kennen ihre „Bibi“. Dies zeigte sich auch bei der Frage, wer schon mal in der Bibliothek etwas ausgeliehen habe. Alle streckten die Hand hoch. Für die Erwachsenen hatte die Schule am Nachmittag nicht nur zu Kaffee und Kuchen, sondern auch zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.