Bis zum Mittag standen die Schüler der Oberstufe, projektleitende Lehrer und Kooperationspartner der Gesamtschule interessierten, neuen Schülern oder Eltern Rede und Antwort.
Von Yvonne Weis
Schüler der fünften bis zehnten Klassen stellen Stressbälle und Slime mit ihrer Lehrerin Patricia Claren (rechts) her.
(Foto: wita/Mallmann)
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NIEDERNHAUSEN - Bei herrlichem Sonnenschein und laut-rhythmischer Musik der Musikschule eröffnete Schulleiterin Gabi Sobota den diesjährigen Tag der offenen Tür in der Aula der Theisstalschule. Bis zum Mittag standen die Schüler der Oberstufe, projektleitende Lehrer und Kooperationspartner der Gesamtschule interessierten, neuen Schülern oder Eltern Rede und Antwort. Der 16-jährige Adrian Hakka aus der zehnten Klasse zum Beispiel führte durch das „E“ und „F“- Gebäude der Schule und stellte die zwanzig Projekte vor, die in der Projektwoche erarbeitet wurden.
Werke von Marc Chagall als Fensterbild
Das diesjährige Thema der Projektwoche lautete „Wege“. Wege von Religion und Kunst etwa wurden mit einem Besuch in der St. Stephankirche verbunden und anschließend konnten die Werke von Marc Chagall als Fensterbilder im ersten Stock bewundert werden. Auf den Fluren konnten kriminalistische Fälle gelöst werden und die „Wege nach Rom“ oder durch ein Labyrinth beziehungsweise durch den Wald gegangen werden.
Auch der „Lebensweg“, der Weg zur Entspannung, der Weg weg von Plastikmüll oder der Weg der Genüsse, Holzverarbeitung, der Lebensweg von Gregor Mendel oder der Weg der Feuerwehr interessierte die vielen Besucher sehr. Im zweiten Stock stellte Adrian den Physiklehrer vor, der mit einem Flaschenzug einen 75 bis 80 Kilogramm schweren Lehrer nach oben ziehen will, einen beleuchteten Globus auf den Kopf spiegelt und einen Laser-Bass mit einer Solarzelle ertönen lässt.
Doch das ist nicht alles, was die Besucher an diesem Tag staunend miterleben konnten: Im Raum gegenüber gab es das „Arduino“-Projekt, also der Weg des Codes, zu sehen. Hier lernten die Schüler mithilfe der Programmiersprache am PC, eine elektronische Schaltung zum Blinken zu bringen. Im Chemieraum qualmte es eher, denn hier ließ der Lehrer afrikanischen Malachitstein mit Kohle reagieren und erzeugte somit etwas Kupfer, genau wie in der Bronzezeit.
Doch auch kulinarische Wege wurden angeboten. Eine Projektgruppe kochte türkische Köfte, russisches Beef, eine kroatische Spezialität, schweizerisches Käsefondue oder spanische Paella. Und eine andere Klasse lernte den perfekten Tisch, das richtige Besteck für Spaghetti oder Fisch kennen und die richtigen Kommunikationsregeln beim Bewerbungsgespräch oder am Telefon.
So vielseitig wie die Projekte, stellt sich auch die Schule dar. Für die Klassen vier bis sieben gibt es Mittagessen, pädagogische Hausaufgabenbetreuung und gezielte Förderungen in Deutsch oder Mathe, Englisch und Französisch. Ab der Klassen sieben können Realschüler Französisch als zweite Fremdsprache wählen und die Gymnasiasten zusätzlich zu Französisch noch Spanisch oder Latein. Zur Berufsorientierung werden Bewerbungstrainings, Besuche bei Ausbildungsmessen oder Betriebspraktika angeboten.