47 Senioren aus Idstein wagten das Zeitreise-Abenteuer: Sie besuchten mit dem „Arbeitskreis für ältere Mitbürger“ das Limeskastell in Pohl zwischen Nastätten und Nassau.
Historische Erkenntnisse liegen der Rekonstruktion des römischen Kastells Pohl zugrunde.
(Foto: Siegbert Weiss)
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IDSTEIN - (red). Speisen in römischem Ambiente – das kann man nicht alle Tage. Dieses ungewöhnliche Erlebnis hatten jetzt 47 Senioren aus Idstein, die im Rahmen des Programms „Aktiver Herbst“ mit dem „Arbeitskreis für ältere Mitbürger“ unter Leitung des Vorsitzenden Sven Hölzel das Limeskastell in Pohl zwischen Nastätten und Nassau besuchten. Dieses einmalige Kleinkastell, das einst für eine Besatzung von etwa 30 römischen Soldaten ausgelegt war, liegt an einer strategisch bedeutsamen Stelle. „Vom Turm aus kann man 70 Kilometer weit in den Hunsrück, den Westerwald oder den Taunus sehen“, stellten die Idsteiner fest.
Rekonstruktion nach neuen Erkenntnissen
Eigens für die Gruppe aus Idstein war das Kastell am Ausflugstag geöffnet worden. Nach dem Empfang in der großen römischen Halle und einem einführenden Lichtbildervortrag über den Limes und die Entstehung des Kastells wurde die Gruppe geteilt und von Fachleuten durch die sehr gepflegte Anlage geführt. Die Rekonstruktion des Kastells erfolgte auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse vor allem der Universität Mainz. Ausführlich wurden alle gestellten Fragen beantwortet. Die Gruppe zeigte sich sehr beeindruckt davon, wie anschaulich und informativ die Räume ausgestattet sind. Von den Schlafräumen der „miles“, der römischen Soldaten, über die Waffenkammern, von den Vorratsräumen bis zu den Räumen, die Auskunft über die Entstehung des Kastells und die Lebensweise der Menschen geben, erhielten die Idsteiner Senioren einen guten Einblick in die Zeit vor annähernd 2000 Jahren. Genießen konnten alle den Weg vorbei an den Verteidigungsanlagen bis hinauf zu dem Wachturm mit seinem fantastischen Rundumblick.
Nach dem Rundgang ging es zu einem römischen Mittagessen in die große Halle, die unter Mitwirkung der Universität Mainz mit vielen originalen Fundstücken ausgestattet wurde. Zum Abschluss des Besuches bestand die Gelegenheit, das Kastell auch noch einmal ganz individuell anzuschauen, ehe es mit dem Bus wieder zurück nach Idstein ging. Die Fahrt wurde mit Mitteln der Stadt Idstein bezuschusst, um den Eigenanteil der Teilnehmer möglichst gering zu halten.