Nicht weniger als 127 neue Schülerinnen und Schüler für Pestalozzischule
Zwar sei es gut, dass Kinder mit Migrationshintergrund den Weg ans Gymnasium fänden. Gerade sie bräuchten aber mehr Unterstützung als in Klassen mit bis zu 32 Kindern möglich sei.
Von Hendrik Jung
Co-Lehrerin Katrin Meyer (rechts) spielt mit den neuen Schülern der Klasse 5b und ihren Mentoren ein Kennenlernspiel.
(Foto: wita/Mallmann)
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IDSTEIN - Saal und Empore der Idsteiner Stadthalle sind bei der Aufnahmefeier der vier neuen fünften Klassen der Pestalozzischule bis auf den allerletzten Platz gefüllt. Schließlich sind es nicht weniger als 127 Schüler, die ab jetzt zur rund tausendköpfigen Schülerschaft gehören.
Für die einzelnen Klassen eigentlich etwas zu viel, findet die Unterstufenkoordinatorin des Gymnasiums. „Wir sind schon unglücklich, weil wir uns wünschen würden, kleinere Klassen zu haben“, verdeutlicht Jutta Göbel-Schmitt.
Zwar sei es gut, dass Kinder mit Migrationshintergrund den Weg an das Gymnasium fänden. Gerade sie bräuchten aber mehr Unterstützung als in Klassen mit bis zu 32 Kindern möglich sei. Doch der Schulentwicklungsplan des Rheingau-Taunus-Kreises sehe für die Pestalozzischule leider nur vier Klassen pro Jahrgang vor.
Viele Herausforderungen und viel Unterstützung
„Es gibt viele Herausforderungen, die Euch erwarten, aber auch ganz viele Menschen, die Euch dabei unterstützen. Wir haben uns Gedanken gemacht, damit Euch der Einstieg leicht fällt“, kündigt Schulleiterin Ina Ofenloch an.
So beginnen die neuen fünften Klassen ihre Zeit an ihrer weiterführenden Schule mit einer Einführungswoche, bei der sie neben den jeweiligen Klassenlehrern zunächst einmal nur zwei weitere Lehrkräfte kennenlernen, von denen sie in Hauptfächern unterrichtet werden. Zwölf Mentoren, für die selbst gerade die Oberstufenzeit beginnt, begleiten sie über das gesamte Schuljahr hinweg bei den ersten Schritten in der neuen Umgebung.
Regeln werden gemeinsam festgelegt
In der Einführungswoche gehören für die fünften Klassen auch Aktivitäten wie ein Spaziergang oder ein Frühstück im Klassenverbund dazu. In dieser Zeit sollen sie unter anderem die Regeln des Zusammenlebens in ihrer neu gebildeten Klasse gemeinsam festlegen.
Die Sozialkompetenz ist einer von drei Pfeilern der Methodenkompetenz, die neben den schulischen Inhalten vermittelt werden sollen. Auch die Lese- sowie die Lern- und Arbeitskompetenz gehören dazu. „Das ist eine gewaltige Umstellung. Es gibt jetzt viel mehr Fächer. Die Kinder müssen lernen sich zu organisieren“, verdeutlicht Katrin Meyer, die im Kollegium für die Koordination überfachlicher Kompetenzen zuständig ist.
Diese können auch bei einem Engagement in der Schülervertretung gestärkt werden, für das Oberstufensprecher Gregor Gärtner wirbt. Wer in den kommenden Wochen bei den Wahlen zum Klassensprecher gekürt wird, kann alle zwei bis drei Monate bei der Gesamt-Schülervertretung mitwirken.
Es gibt aber noch viele andere Möglichkeiten sich in der Schulgemeinde einzubringen. Das machen im Rahmen der Aufnahmefeier etwa die Mitglieder des Wahl-Unterrichts-Orchesters sowie der Arbeitsgemeinschaften für Cheerleading und Kindermusical deutlich, die zur Gestaltung des Programms und damit für einen angenehmen Start auf der neuen Schule beitragen.