IDSTEIN - Die Schülerin, die die Pestalozzischule im Kreisentscheid des nationalen Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels für die sechsten Klassen vertreten wird, steht fest: Cecile Besant hat sich im Schulentscheid gegen ihre drei Mitfinalisten aus ihren Parallelklassen durchgesetzt. Nachdem die Klassensieger im vergangenen Monat im Rahmen des Deutschunterrichts gekürt wurden, fand jetzt im Rittersaal der Schule das Schulfinale statt. Neben Cecile Besant traten Emilio Colasurdo, Paulina Dezenius und Michelle Skledar an. Die vier lasen aus den Büchern „Die Schattenbande legt los“, „Erebos“, „Die Glücksbäckerei“ und „Die 3!!! – Geheimnis der alten Villa“ vor.
Mit lautem Klatschen, Jubelrufen und selbst gebastelten Plakaten feuerten die Kinder ihre Klassenkameraden an, als sie nach vorne gingen und sich hinter dem professionellen Rednerpult bereit machten. Zuerst stellten sie das Buch vor, das sie ausgewählt hatten, um daraus vorzulesen. Dann hatten sie drei Minuten Zeit, eine spezifische Textstelle vorzulesen. Alle vier hatten sich für spannende Bücher voller Abenteuer, fantasiereichen Figuren oder Detektivgeschichten entschieden und auch in den ausgewählten Textpassagen geraten die Protagonisten in brenzlige Situationen. Die Teilnehmer machten das gut, sie lasen schneller und wieder langsamer, lauter, wieder ganz leise und veränderten ihren Tonfall angemessen.
Auch Bürgermeister Christian Herfurth, der in diesem Jahr wieder als Juror dabei war, war begeistert. „Noch nie gab es so viele starke Leser wie in diesem Jahr“, lobte er. Gisela Greiser, die als Mitglied der Schulleitung die abwesende Schulleiterin Ina Ofenloch vertrat, war ebenfalls „schwer beeindruckt“ und lobte vor allem, wie alle den Fremdtext vorgelesen hatten, der nicht ganz einfach war. Denn das Buch „Yolo, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo“ von Gerlis Zillgens enthält viele lange Worte und auch englische Sätze. Es ist das Buch, das der Siegerin aus dem vergangenen Jahr zu ihrem Sieg verholfen hatte.
Der Reihe nach traten die Finalisten in der zweiten Runde an das Mikrofon und lasen ihren Mitschülern aus dem Buch vor, auf das sie sich im Vorhinein nicht vorbereiten konnten. Deshalb passierten dabei auch ein paar kleinere Fehler, die aber nicht in die Bewertung der Jury eingehen sollten.
Lesetechnik, Textauswahl und Interpretation
Die Jury bestand neben Bürgermeister Christian Herfurth und Gisela Greiser aus Christiane Bartel vom Hexenbuchladen (die viele Bücher mitbrachte, aus denen sich die Finalisten einen Preis aussuchen konnten), einer Mitarbeiterin der Schul-Mediathek, zwei Mitgliedern der Schülervertretung und aus Tatjana Schwarz von der VR-Bank, die die Buchpreise und Nikoläuse stiftete.
Bewertet wurden die Teilnehmer nach ihrer Lesetechnik, der Textauswahl und ihrer Interpretation – dazu konnten Punkte zwischen eins und fünf vergeben werden. Neben einem Buch und einem Schokoladennikolaus hat Cecile Besant auch einen Gutschein für den Hexenbuchladen erhalten und wird die Pestalozzischule im Kreisentscheid im Januar oder Februar 2018 sicher würdig vertreten.