Mit vielen Aktionen wurde an der Integrierten Gesamtschule Wallrabenstein die Woche für Demokratie und Courage organisiert.
Von red
Am „Tag der Retter“ stellten das THW und die DLRG ihre ehrenamtliche Arbeit auf dem IGS-Schulhof vor.
(Foto: IGS Wallrabenstein)
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WALLRABENSTEIN - Mit vielen Aktionen wurde an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Wallrabenstein die Woche für Demokratie und Courage, die federführend von dem Schulsprecher Ben Steiner und der Schülervertretung mit dem Verbindungslehrer Ingo Ostwald organisiert.
Die Eröffnungsveranstaltung bot in Kooperation mit der Schulsozialarbeit ein abwechslungsreiches Programm zu 100 Jahren Frauenwahlrecht in Deutschland. Schülerinnen des Wahlpflichtunterrichts Frauenrechte verkörperten in Form eines Schattenspiels auf beeindruckende Weise die Rolle verschiedener Frauen, die in der Vergangenheit prägend für die Rechte der Frauen eintraten.
Gleichberechtigung steht im Blickpunkt
Nach dem Grußwort des hessischen Innenministers Peter Beuth (CDU) gaben in der anschließenden Podiumsrunde Godula Kosack, Vorstandsvorsitzende von Terre des Femmes, der größten Frauenrechtsorganisation in Deutschland, Kim Engels, Leiterin des Frauenmuseums Wiesbaden, und Annette Kramer, ehemalige Lehrerin der IGS Wallrabenstein, allerdings zu bedenken, dass eine Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Gesellschaft erst dann erreicht sei, wenn es keine gesellschaftliche Rollenzuschneidung mehr für die Geschlechter gebe. Die Schule erhielt außerdem den Titel „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“, überreicht vom Schule-mit-Courage-Paten und Bundestagsabgeordneten Martin Rabanus (SPD).
Im Laufe der Woche konnten die Schüler ihr Schulgebäude hinsichtlich Barrierefreiheit testen und mussten bei ihrer Fahrt mit dem Rollstuhl beziehungsweise Gang mit Krücken feststellen, dass es durchaus Verbesserungsbedarf gebe. Couragiert moderierten zwei Schüler der 9. Klassen eine Diskussionsrunde mit prominenten Gästen der Region.
Landrat Frank Kilian und Bürgermeister Jan Kraus ermutigten zusammen mit Katharina Gerets, Beauftragte der hessischen Landesregierung für Kinder- und Jugendrechte, die Schüler darin, sich politisch und solidarisch zu engagieren.
Im Anschluss diskutierten die anwesenden Jahrgänge rege in Sachen Turnhallenneubau und Schulbussituation. Zahlreiche Workshops seitens des Netzwerks für Demokratie und Courage und Filme zu Themen wie Gerechtigkeit, Toleranz, Weltoffenheit und gegen Diskriminierung sollen Schüler und alle Beteiligten zum Nachdenken und Handeln anregen.
Ein Höhepunkt war der „Tag der Retter“ mit Vertretern des Technischen Hilfswerks (THW) und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Beide bieten bereits Kindern und Jugendlichen einen Einstieg in die ehrenamtliche Arbeit an. Auch die Einsatzfahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sowie der Polizei stießen auf großes Interesse und boten den Schülern der höheren Jahrgänge die Gelegenheit, sich über berufliche Möglichkeiten zu informieren. Die Woche für Demokratie und Courage ging auf dem Schulhof mit einer Gedenkveranstaltung zum Mauerfall 1989 und zur Pogromnacht 1938 und einer symbolischen Aktion aller Schüler und Lehrer unter dem Motto „Die Mauer muss weg! Auch in unseren Köpfen!“ zu Ende.