Gottesdienste, Einschulungsfeiern und oftmals auch Familienfeste flankierten für viele Kinder im Untertaunus am Dienstag ihren ersten Schultag.
Von Susanne Stoppelbein
Bezirksredakteurin (Sitz: Bad Schwalbach)
Kleine Wiedbachschüler mit großen Tüten warten in der Aula der Nikolaus-August-Otto-Schule auf die offizielle Einschulung.
(Foto: Martin Fromme)
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UNTERTAUNUS - Prominenter Besuch erwartete manchen Erstklässler in Hessen – Mitglieder der Landesregierung hatten sich angesagt. So begrüßte Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) die Schulneulinge an der Geschwister-Grimm-Schule in Breithardt mit guten Wünschen und einem Schulstartbeutel. Schreibblock, Hausaufgabenheft, ein Kochbüchlein und ein „Ministerstift“ in Regenbogenfarben fanden sich darin, wie Schulleiterin Karen Schönberger berichtete.
Neues Nachmittagsangebot an der Wiedbachschule
Die Neuen bekommen für die ersten Wochen Paten aus den 4. Klassen an die Seite gestellt. Traditionell haben die Viertklässler auch die Einschulungsfeier gestaltet, mit gespielten und gesungenen Tipps für den Schulalltag. Für Erheiterung sorgte eine Schultüte mit Feuerwehr-„Tatütata“. Die Sirene sprang während der Feier an.
42 Kinder sind in Breithardt ins Schulleben gestartet, 2018 waren es 50 Mädchen und Jungen. Insgesamt gibt es nun an der Grimm-Schule 170 Schüler in neun Klassen. Alle Jahrgänge sind zweizügig. Mit Ausnahme der Stufe Zwei – dort wird zum neuen Schuljahr eine dritte Klasse eröffnet, weil sich der Jahrgang in der Zwischenzeit durch Neuzugänge verbreitert hat. Generell sei die Tendenz in Hohenstein steigend, sagte Schönberger.
Noch bekommt die Schule alle Klassen unter. Allerdings nur deshalb, weil der Schulträger über die Sommerferien aus der Aula zwei neue Klassenräume geschaffen hat, und zwar durch das Einziehen einer Trennwand. Die Einschulungsfeier für die Schulneulinge fand daher diesmal in der Sporthalle statt.
Ausgelagert wurde auch die Feier für die etwa 90 Erstklässler, die an der Bad Schwalbacher Wiedbachschule eingeschult wurden. Weil die Turnhalle saniert wird, sei man in der Aula der Nikolaus-August-Otto-Schule untergekommen, sagte Schulleiterin Heike Reimann. Der Gottesdienst im Vorfeld wurde in der geräumigen Pfarrkirche St. Elisabeth gefeiert. Die Bad Schwalbacher Grundschule ist vierzügig. Weil die Erst- und Zweitklässler aber in den beiden ersten Schuljahren jahrgangsübergreifend zusammen in sogenannten Flexi- klassen lernen, werden die Neulinge in insgesamt acht Klassen integriert. Dieses Modell biete Kindern, die mehr Zeit zum Lernen benötigen, bessere Chancen, erläuterte Reimann.
Sind die Zahlen bei den Jüngsten leicht rückläufig, musste Reimann zum Schuljahresstart aufgrund des Zuzugs von Familien eine zusätzliche 3. Klasse bilden. Neu zum Schuljahresbeginn sind an der Wiedbachschule die „verlässlichen Öffnungszeiten“. Nach diesem Modell werden die Erst- und Zweitklässler bis 12.30 Uhr und die Dritt- und Viertklässler bis 13.15 Uhr kostenfrei betreut. Dazu gehören tägliche Lesezeiten und die Möglichkeit, Gelerntes zu vertiefen. „Es gibt nur noch eine Wochen-Hausaufgabe“, erläuterte Reimann, „alles andere wird in der Schule gemacht“.
In Breithardt profitieren die Schüler von den Rahmenbedingungen einer „Ganztagsschule nach Profil 1“. An drei Tagen der Woche wird eine kostenfreie Betreuung durch Lehrkräfte bis 14.30 Uhr angeboten. 100 Kinder nehmen aktuell daran teil. Darüber hinaus gibt es diverse AGs sowie Angebote mit Kooperationspartnern, die der Schulförderverein „Goldesel“ montags bis donnerstags jeweils bis 16 Uhr ermöglicht.