Die Patienten der Diakoniestation für Aarbergen und Hohenstein werden seit Montag vom Neubau in Holzhausen aus versorgt.
Von Susanne Stoppelbein
Bezirksredakteurin (Sitz: Bad Schwalbach)
Der Umzug ist fast geschafft: Pflegedienstleiterin Elke Ludwig-Merz bezieht ihr neues Büro.
(Foto: Martin Fromme)
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HOLZHAUSEN - Am Montag haben die Mitarbeiterinnen der Diakoniestation Aarbergen-Hohenstein den Neubau in Holzhausen bezogen. Um die Mittagszeit waren bereits etliche Umzugskisten ausgeräumt, und es war immer noch Platz – für Akten und Büroutensilien ebenso wie für Pflegematerial. Der Umzug wurde im laufenden Betrieb gestemmt, wie Pflegedienstleiterin Elke Ludwig-Merz betont. Zwischen Tür und Angel überwog die Freude über das neue Arbeitsumfeld den Stress bei Weitem.
Eigene Arbeitsplätze für Schwestern
Noch sind nicht alle Möbel da. Etwa die für den künftigen Besprechungs- und Versammlungsraum, der auch für Schulungen oder Treffen von pflegenden Angehörigen genutzt werden kann. Zuletzt waren derlei Angebote nur schwer realisierbar gewesen, auch wegen der beengten Verhältnisse in den alten Räumen in der Alten Schule. Dort hatten die Mitarbeiter am Freitagnachmittag gepackt, das Telefon aufs Handy umgeleitet und die wichtigsten Utensilien für die Patientenbesuche in den Autos deponiert.
Bereits am Montag um 14 Uhr funktionierten Telefon und E-Mail im neuen Domizil, berichtet Geschäftsführerin Helene Zaitler erleichtert. Für sie ist es der zweite Umzug in kurzer Zeit. Beim Umzug der Diakoniestation Brechen, die sie ebenfalls leitet, habe das mit Internet und Telefonanschluss erst nach zwei Wochen geklappt, erzählt sie, während sie Aktenordner ins Archiv einsortiert – einem aus Datenschutzgründen eigenen, abschließbaren Raum. In der Alten Schule gab es so etwas nicht, da musste alles in einem einzigen Mehrzweckraum stattfinden. Das gilt auch für die Teambesprechungen mit immerhin 25 Mitarbeiterinnen. Erstmals haben die Schwestern jetzt auch drei eigene Büro-Arbeitsplätze, an denen sie abwechselnd ihre Dokumentationen erledigen können, wenn sie im Haus sind. Neu sind auch ein Empfangsbereich und der barrierefreie Eingang.
Besonders schätzen die Mitarbeiterinnen auch die überdachten Stellplätze. „Im Winter müssen wir künftig kein Eis mehr kratzen“, sagt Ludwig-Merz. Mit ein bisschen Rangieren bekomme man dann alle acht Wagen unters Dach. Vom Parkplatz können die Schwestern zudem über einen eigenen Zugang direkt ins Untergeschoss, wo Materiallager und Duschen sind.
Hell und freundlich sind die neuen Räume in dem Neubau, der etwa 700 000 Euro kostet. „Das Grundstück gehört dem Förderkreis der Diakoniestation, wir zahlen Erbpacht“, erklärt Pfarrer Jürgen Noack, der Vorsitzende des Zweckverbandes der Kirchengemeinden, der Träger der Station ist. „Es ist alles so, dass unsere Schwestern unmittelbar arbeitsfähig sind“, freut sich Noack, das habe man auch dem Vorsitzenden des Förderkreises Lothar Becker zu verdanken, der stetig Druck gemacht habe, damit das Projekt voranschreitet. Der Förderkreises hat zudem die Küche und weitere Möbel und Arbeitsutensilien mitfinanziert.
Die offizielle Einweihung des Neubaus ist für Sonntag, 23. Juni, 14 Uhr, geplant.