Schüler der NAOS in Bad Schwalbach geben gleich zwei Adventskonzerte in diesem Jahr. Die Einnahmen aus Eintritt und Kuchenverkauf werden der Orthopädischen Hilfe für Afrika gespendet.
Von Hendrik Jung
Der Chor der 6. Klassen singt den Popsong „Seven Years“. Das Publikum zeigt sich von der stimmungsvollen Darbietung begeistert.
(Foto: wita/Martin Fromme)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
BAD SCHWALBACH - Bei den beiden Adventskonzerten dieses Jahres ist die Aula der Nikolaus-August-Otto-Schule zwei Mal bis auf den allerletzten Platz gefüllt. Sind es bei der ersten Veranstaltung unter anderem die Big Band, das Kammerorchester und der Chor der Klassen ab der 9. Jahrgangsstufe, die das Programm bestreiten, sorgen eine Woche darauf die Schüler der fünften und sechsten Klassen sowie die Mitglieder der Junior-Big Band für Begeisterung.
Erlös wird an Orthopädische Hilfe für Afrika gespendet
Charmant, locker und souverän moderiert wird der Abend durch die zwölfjährige Wiebke und den gleichaltrigen Lukas sowie Vertreter der einzelnen Ensembles. Bereits zum sechsten Mal wird das Adventskonzert der jüngeren Jahrgangsstufen als Benefizveranstaltung für die Orthopädische Hilfe für Afrika (OHA) ausgerichtet. Nicht nur das Eintrittsgeld ist für den Verein gedacht, der einmal im Jahr bei einer Mission in Burkina Faso Menschen operiert, damit diese durch ein künstliches Hüftgelenk wieder in die Lage versetzt werden, ihre Familien zu ernähren. Die Klasse 7H des Realschulzweigs überreicht auch einen auf 300 Euro ausgeschriebenen, symbolischen Scheck, nachdem die Schüler eine Woche lang in jeder Pause Kuchen verkauft haben. „Jeder Euro kommt an und wir machen mehr draus“, verspricht der Vereinsvorsitzende Etienne Heijens bei der Übergabe. Mehr machen auch die Mitglieder des Chors der sechsten Jahrgangsstufe unter der Leitung von Johannes Muth aus den musikalischen Vorlagen, die sie beim Konzert vortragen. So gelingt ihnen die Interpretation des Popsongs „Seven Years“ derart stimmungsvoll, dass er problemlos in den Rahmen eines Adventskonzerts passt. Bei der südafrikanischen Hymne „Siyahamba“ wiederum gelingt eine mitreißende, dreistimmige Darbietung. Beeindruckend auch der Auftritt der Streicher-Kids, vor allem wenn man weiß, dass knapp die Hälfte der fünf Mädchen und drei Jungs erst wenige Wochen zuvor damit begonnen haben, das Spiel auf ihren Instrumenten zu lernen.
Von Johannes Muth auf dem Flügel begleitet gelingt ihnen bereits ein ziemlich sicherer Klang, sodass etwa die Darbietung der Open String Samba auch wirklich groovt. Bei dem mit flott gezupftem Kontrabass vorangetriebenen Ein-Finger-Rock wiederum gelingt ein Cello-Solo, das den rockigen Charakter von Gitarren-Riffs aufweist. Mit „Tochter Zion“ hat der Chor der fünften Jahrgangsstufe unter der Leitung von Miriam Spieker dann mal ein klassisches Adventslied im Programm, dessen Darbietung im zweistimmigen Satz gleichermaßen anmutig wie kraftvoll gelingt. Den Kanon „Peace to the World“ möchten die Schüler gerne gemeinsam mit dem Publikum singen. Beim Testlauf wird auch engagiert mitgesungen, als es ernst wird, müssen die Gäste jedoch feststellen, wie verwirrend das Singen im Kanon sein kann.
Anders als die Chöre, aber dennoch stimmgewaltig präsentiert sich der Sieger des Vorlesewettbewerbs der Schule. Beim Vortrag eines kurzen Abschnitts aus dem Buch „Ich und der Weihnachtsmann“ von Matt Haig gelingt es ihm, die Vielzahl der Charaktere mit mal rauer, mal verzagter, mal näselnder Stimme deutlich voneinander abzuheben.