Projekttag zum Thema Mathematik von der Nikolaus-August-Otto-Schule
Von Hendrik Jung
Mathe zählt nicht bei jedem zu den Lieblingsfächern. Archivfoto: dpa
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BAD SCHWALBACH - Zum fünften Mal organisiert die Nikolaus-August-Otto-Schule für die aktuell 84 Schülerinnen und Schüler der Qualifizierungsphase Zwei einen Projekttag zum Thema Mathematik im Beruf. „Wir machen die Erfahrung, dass in der Oberstufe die Entwicklung fortschreitet, dass ein nicht unerheblicher Teil der Schüler eine Distanz oder gar Angst zur Mathematik entwickelt“, erläutert Olaf Marsen, Fachbereichsleiter für Naturwissenschaften und Mathematik.
Naturwissenschaften in vielen Bereichen von Relevanz
Mit dem Projekttag wolle man daher noch einmal ganz gezielt vermitteln, wie weit die Mathematik in ganz verschiedene Berufe hinein spielt. So berichtet Student Jonas Wartenberg von seinem dualen Studium der Betriebswirtschaftslehre an einer privaten Hochschule. Udo Krieger von der Universität Bamberg wählt als Beispiel den Zusammenhang zwischen Mathematik und dem Internet der nächsten Generation und demonstriert den Schülerinnen und Schülern, wie Datenpakete verfolgt werden können.
Peter Prewitz vom Verein Mathletikum referiert allgemein über die Bedeutung von Mathematik für das Berufsleben. Versicherungsexperte Bernd Siegismund erläutert wie in seiner Branche Risiken kalkuliert werden und Evelyn Firle macht anschaulich, welche Berechnungen bei der Entwicklung von medizintechnischen Produkten angestellt werden. Zusammenhänge, die für die Schülerinnen und Schüler nicht ganz überraschend sind. „Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass jemand die Bedeutung von Mathematik nicht versteht. Es ist eher eine Frage, ob man sich damit beschäftigt und wissen will, was dahintersteckt“, findet die 16-jährige Tasnim, die der Mathematik zugetan ist. Sie könne sich gut ein Studium vorstellen, in dem diese angewandt wird, wie etwa in der Physik oder bei der Medizintechnik. Diejenigen der Teilnehmenden, die sich für Hintergründe interessieren, haben jedenfalls die Gelegenheit, einiges mitzunehmen bei dem Projekttag, bei dem sie den allgemeinen Vortrag hören und an zwei der vier Workshops teilnehmen können. „Ich fand es interessant, wie im Internet Daten abgefangen werden und Datenprofile erstellt werden. Jeder weiß, dass das passiert, aber es war interessant mal zu erfahren, wie es geht“, berichtet der 17-jährige Nick, der Mathematik nicht zu seinen Lieblingsfächern zählt. „Man hat einen Einblick bekommen, wie es bei einem dualen Studium an einer privaten Uni aussieht und was am Ende übrig bleibt“, findet der gleichaltrige Benjamin. Er könne sich ein duales Studium gut vorstellen, weil er die Verknüpfung von Theorie und Praxis schätze. „Was wir in Mathe machen, sind die Grundlagen. Auch wenn wir noch nicht wissen, was wir später damit machen können“, findet die 17-jährige Romana. Das sei ihr bei der Herleitung einer Formel für die Berechnung von Versicherungsbeiträgen klar geworden. Als Schülerin des Mathe-Leistungskurses habe sie sich auf den Projekttag gefreut. Berührungsängste habe sie nicht und könne sich daher gut vorstellen, das Fach zu studieren.