65 Abiturienten hat die Bad Schwalbacher Nikolaus-August-Otto-Schule verabschiedet. 16 von ihnen hatten besonderen Grund zur Freude.
Von Thorsten Stötzer
Oberstufenleiterin Christine Glanz verteilt die Zeugnisse an die frisch gebackenen Abiturienten.
(Foto: Martin Fromme)
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BAD SCHWALBACH - Es gibt nicht nur ein Zeugnis, sondern auch eine Rose und zum Händedruck der jeweiligen Tutoren meist eine Umarmung. So verlassen 65 Abiturienten die NAO-Schule (NAOS) in Bad Schwalbach. Bei einem Gesamtdurchschnitt von 2,58 haben 16 der jungen Leute besonderen Grund, mit ihrer Abschlussnote zufrieden zu sein, denn bei ihnen „steht die Eins vor dem Komma“.
Das beste Zeugnis von allen hält Laura Deisinger in Händen, sie hat die Note 1,2 erreicht. „Diese Performance ist kein Selbstläufer“, lobt die Schulleiterin Kirsten Klug, „viel Energie“ stecke in solch einer Leistung. Das gilt ebenso für die Abiturienten, die in den Fachbereichen geehrt werden. Sie haben fast durchgängig die Höchstpunktzahl 15 in den Prüfungen der vergangenen Wochen erlangt.
Auch soziales Engagement wird geehrt
Im Fachbereich der Sprachen stehen Alexandra-Georgia Kalpakidou und Lena Krämer im Blickpunkt aufgrund ihrer hervorragenden Noten. In den Gesellschaftswissenschaften sind wiederum Denise Königsfeld und Nova Volmer die Besten gewesen. In Mathematik und Naturwissenschaften, dem dritten Fachbereich, ist Hendric Schimmelpfennig der Abiturient, der die meisten Punkte gesammelt hat.
WEITERE PREISTRÄGER
Chemie: Nils Häring.
Physik: Hendric Schimmelpfennig, Paul Niegemann, Manuel Schlüsener.
Mathematik: Manuel Schlüsener.
Altsprachen: Laura Deisinger, Emily Haupt, Antonia Retzlaff.
Ethik/Philosophie: Alexandra-Georgia Kalpakidou.
„Musik-Otto“: Mathilda Vorhauer (Stufe Q 2).
Doch nicht allein Noten zählen. Nils Gans erhält den Preis für soziales Engagement, denn er habe andere zum Arbeiten motiviert und mit ihnen an den Wochenenden für das Abitur gelernt, erläutert die Lehrerin Ursula Tattermusch. Nils Gans habe sich „immer als ein Teil der Gruppe verstanden“, selbst beim Fußball, wo er „andere gut aussehen ließ“, anstatt mit seinem Können zu glänzen.
Weitere Talente stellen die Mitglieder der von Jochen Aschinger geleiteten Bigband bei der Feier unter Beweis. Ihre Musik hebt die Stimmung weiter. Das Programm moderiert Lara Ploenes, die im vergangenen Jahr ihr Abitur gemacht hat. Sie bittet zunächst die Schulleiterin ans Mikrofon, die in ihrer Rede den Bildungsweg mit Zügen vergleicht – angefangen mit der Holz-Eisenbahn in der Kita.
Mit den Lehrkräften als Zugbegleitern, Oberstufenleiterin Christine Glanz als Fahrdienstleiterin und ihr selbst als Bahnhofsvorsteherin hätten die Abiturienten eine Fahrgemeinschaft gebildet, so Kirsten Klug. Nun bieten sich verschiedene „Anschlussmöglichkeiten“, demnach entspricht das Studium einem ICE, die Fach-Hochschule einem Intercity und die Berufsausbildung einer Regionalbahn. „Jetzt wird es anspruchsvoll für Sie“, erklärt Christine Glanz den Abiturienten, denn die müssten fortan eigene Entscheidungen treffen „an einer Nahtstelle Ihrer Biografie“. „Mindestens zwölf Schuljahre“ liegen hinter allen im G-8-System. Das Durchhalten, begleitet von vielen Aspekten bis hin zur Attest-Pflicht, habe ebenso die Zeit geprägt wie Studienfahrten nach Malta, Manchester und Barcelona. Beim Rückblick vergisst Glanz nicht die Rolle der Eltern: „Ihnen gebührt mein Dank.“