Das Ehepaar Wegmann unterstützt den LGS-Förderverein in der Arbeitsgruppe „Grüner Daumen“
Von Denis Hubert
Lokaldesk Wiesbaden
Haben von ihrer Terrasse aus einen prächtigen Blick auf Bad Schwalbach: Helge Elisabeth und Hermann Wegmann. Foto: wita/Martin Fromme:
( Foto: wita/Martin Fromme:)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
BAD SCHWALBACH - Bad Schwalbach. Die Wegmanns waren die ersten, die eine Dauerkarte für die Landesgartenschau erworben haben. Gleich am ersten Verkaufstag hatte das Ehepaar den Pavillonstand am Weinbrunnen aufgesucht. Es war eine Stunde zu früh dran, andere Käufer gab es noch nicht. „Da hatten wir den Ehrgeiz, niemanden an uns vorbeizulassen“, sagt Hermann Wegmann. Gesagt, getan. Eineinhalb Stunden später hatte er die Dauerkarte für seine Frau Helge Elisabeth, für sich und seine Enkelkinder in den Händen. „Die habe ich stolz rumgezeigt“, erzählt der 81-Jährige.
„Wir gehen bestimmt zwei- bis dreimal wöchentlich in den Kurpark oder zu Veranstaltungen“, sagt Hermann Wegmann. Allerdings ist die Blumenschau für die Wegmanns nicht nur vergnügungssteuerpflichtig. Sie sind auch als ehrenamtliche Helfer aktiv: in der Arbeitsgruppe „Grüner Daumen“ des Fördervereins Landesgartenschau. Und zwar von Anfang an, wie Wegmann betont. „Ich wollte meinen Beitrag leisten.“
Nicht für jede Hose nach Wiesbaden
Einmal im Monat pflegt er Beete im Stadtgebiet, gemeinsam mit 15 bis 20 weiteren Helfern und unter Anleitung von AG-Leiter Michael Theune. Wegmann fand Gefallen an seiner neuen Aufgabe: „Ich wollte gar nicht aufhören.“ Seine Frau hingegen habe gesagt, die Gärtnerarbeit sei ihr zu schwer, sie mache lieber das Frühstück. Die Aufteilung hat sich bewährt: „Wenn sie die Klappe am Auto aufmacht, ist es das Highlight des Tages.“ Immer um 8.30 Uhr geht es an den Samstagen los. Bis um die Mittagszeit herum sind die Mitstreiter an Beeten im Einsatz, die nicht von öffentlichen Paten betreut werden. Etwa am Kreishaus im Heimbachtal oder an der Bad Schwalbacher Polizeistation. „Das ist eine Daueraufgabe“, sagt Wegmann. Eine, die die Helfer noch während der gesamten Gartenschau beanspruchen wird. Vor allem das Beet am Gleisdreieck sei in keinem guten Zustand gewesen, erzählt Helge Elisabeth Wegmann, „das sah fürchterlich aus“.
Haben von ihrer Terrasse aus einen prächtigen Blick auf Bad Schwalbach: Helge Elisabeth und Hermann Wegmann. Foto: wita/Martin Fromme: Foto: wita/Martin Fromme:
Foto:
2
Wenn die Gartenschau vorüber ist, wünschen sich die Wegmanns einen Nachfolger für den Förderverein Landesgartenschau. „Es wäre ein Jammer, wenn der Verein und die Begeisterung der Leute von heute auf morgen nicht mehr existieren würden“, betonen sie und sprechen sich für einen Ehrenamtsverein aus. „So etwas fehlt hier in Bad Schwalbach.“ Seit 1977 wohnt das Ehepaar, das sich in Worms kennen und lieben gelernt hat, in Bad Schwalbach. Ihre drei Kinder sind in der Kreis- und Kurstadt großgeworden. „Wir haben den Niedergang miterlebt“, sagt Helge Elisabeth Wegmann. Die 80-Jährige begreift die Landesgartenschau deshalb als Chance. „Ich hoffe, dass es ein paar neue Geschäfte geben wird und wir nicht für jede Hose nach Wiesbaden müssen.“ Ihr Mann freut sich, „dass der Kurpark schöner geworden ist und etwas Nachhaltiges entsteht“.
REIHE
In unregelmäßigen Abständen stellt die Lokalredaktion hauptamtliche und ehrenamtliche Helfer auf der Landesgartenschau vor.
Der Arbeitskreis Grüner Daumen trifft sich zum nächsten Arbeitseinsatz am Samstag, 21. Juli, um 8 Uhr an der Nikolaus-August-Otto-Schule Bad Schwalbach (Kontakt: Telefon 06124-124 99).