RÜDESHEIM - (bad). Welterbedezernent Karl Ottes bekommt Unterstützung. In Briefen an die Bahn sowie das hessische und das Bundesverkehrsministerium und den hessischen Ministerpräsidenten drängen jetzt auch der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, die SPD Rüdesheim und die CDU-Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper in Sachen Beseitigung des Bahnübergangs über die B 42 am Rüdesheimer Bahnhof zur Eile.
Bahnübergang soll bis zur Buga beseitigt sein
Wie berichtet hatte Hessen Mobil der Stadt mitgeteilt, dass nach einigen Verzögerungen in der Planungsphase erst Mitte des nächsten Jahrzehnts mit dem Baubeginn einer Unter- oder Überführung – die Entscheidung ist noch nicht gefallen – begonnen werden könne. Es sei auf keinen Fall zu dulden, dass Rüdesheim zur Bundesgartenschau – die möglicherweise nicht erst im Jahr 2031, sondern schon 2029 stattfinden wird – eine Großbaustelle sei, hatte Ottes erklärt.
In einem Brief an Klaus Vornhusen, den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für das Land Hessen, hat auch der Vorsteher des Zweckverbandes, Landrat Frank Puchtler, deutlich gemacht, dass wegen der massiven Belastungen durch die häufig geschlossene Bahnschranke, ein weiteres Aufschieben der Lösung nicht hinnehmbar sei. Eine zeitnahe Beseitigung der Welterbestätte sei auch im Hinblick auf die Buga dringend geboten.
Die CDU-Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper (CDU) hat den hessischen Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) gebeten, sich dafür einzusetzen, dass dem Vorhaben höchste Priorität zukomme und es zeitnah verwirklicht werde.
Eine Großbaustelle an einem zentralen Verkehrsknotenpunkt beeinträchtige die Buga und werde zu einem Verkehrschaos führen, prophezeit Müller-Klepper.
Ähnliche Befürchtungen hegt auch die SPD Rüdesheim, die an den Vorstand der Bahn sowie den Bundesverkehrsminister und den hessischen Verkehrsminister geschrieben hat. Sie rechnet damit, dass rund ein Drittel des gesamten Besucherverkehrs zur Buga über die B 42 rollt.
Die Alternative zum Bahnübergang müsse deshalb bis spätestens 2030 – vielleicht sogar 2028 – fertig sein.