Rüdesheimer Seilbahn-Gesellschafter unterstützen neues Konzept für die Brömserburg
Die neuen „Burgherren“ dürfen sich über eine Finanzspritze von 220 000 Euro für die „Revitalisierung“ der Rüdesheimer Brömserburg freuen.
Von Jutta Schwiddessen
Redaktion Rheingau-Taunus
Der Geschäftsführer der Rüdesheimer Seilbahn, Rainer Orben, verspricht sich viel vom neuen Konzept für die Brömserburg.
(Foto: Bürgerkonsortium)
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RÜDESHEIM - Wenn es Rüdesheim touristisch gut geht, dann geht es auch der Seilbahn auf den Niederwald gut. Gewiss einer der Gründe, warum die Gesellschafter der Seilbahn AG die stolze Summe von 220 000 Euro locker machen, um die Sanierung der fast 1000 Jahre alten Brömserburg zu unterstützen. Darüber hinaus ist mit den neuen Burgbetreibern, dem aus fünf Rheingauer Ehepaaren bestehenden „Bürgerkonsortium", geplant. So kann man sich vorstellen, ein „Burgticket" zu entwickeln, das die Seilbahnfahrt mit dem Besuch der Brömserburg und weiteren touristischen Highlights der Region kombiniert.
Bauforscher erkunden zurzeit die Burg
Die geplante „Revitalisierung“ des historischen Rüdesheimer Schmuckstücks, für das man seit Jahren eine sinnvolle und wirtschaftlich tragbare Lösung gesucht hatte, braucht allerdings noch Zeit. Erst ab 2021 wird die Brömserburg wieder Publikum empfangen und ihre Geschichte neu erzählen: „dann mit zeitgenössischen Mitteln, spannend und assoziativ, informativ und historisch fundiert“, versprechen die neuen Eigentümer. Getreu dem Motto, das das „Konsortium“ auf einem alten Fassboden in der Burg entdeckt und zu seinem eigenen gemacht hat: „Der Zukunft die Vergangenheit bewahren...“
Zurzeit sind die neuen Rüdesheimer „Burgherren“ mit Bauforschern in der Burg unterwegs, die die Substanz wie Böden, Putz und Ähnliches in Augenschein nehmen. „Dann wird entschieden, mit welchen Mitteln die Burg in einen gepflegten Stand versetzt werden kann“, sagt Bürgerkonsortiummitglied Joachim Piszczan. Das alles geschehe in enger Abstimmung mit dem Hessischen Landesamt für Denkmalpflege. Letzteres ist laut Piszczan auch eingebunden in die Entwicklung des neuen Ausstellungskonzepts, damit auch hier Historie und Moderne harmonieren. Bis zur geplanten Wiedereröffnung 2021 lädt der Burggarten im Rahmen von Veranstaltungen zum Verweilen und Genießen ein. Piszczan: „Eine dauerhafte Bewirtschaftung ist in Planung.“
Wiedereröffnung ist für 2021 geplant
Die Ideen des „Bürgerkonsortiums“ zur Wiederbelebung der Brömserburg habe man von Anfang an mit großem Interesse verfolgt, sagt Rainer Orben, Geschäftsführer der Rüdesheimer Seilbahn. Er und die Gesellschafter sind überzeugt, dass die „neue Brömserburg“ Rüdesheim um eine Attraktion reicher machen wird, „und das kommt Rüdesheim, der Region und damit auch der Seilbahn zugute“. Mit dem Engagement wolle man aber auch deutlich machen, „wie sehr wir es schätzen, dass sich Rheingauer Bürger für die Weiterentwicklung des touristischen Angebotes ihrer Heimat einsetzen und dazu beitragen, weitere Partner vom Potential der Brömserburg zu überzeugen", sagt Orben. In Rüdesheim habe sich „wirklich viel getan“, erwähnt Orben unter anderem die erfolgreichen Bemühungen um ein neues Image der Drosselgasse und – was der Seilbahn besonders zugutekommt – die millionenschweren Investitionen des Landes in die Restaurierung des Ostein’scher Parks und das neue Besucherzentrum auf dem Niederwald. Die „Burgherren“ sind „überwältigt“ von der willkommenen Finanzspritze der Rüdesheimer Seilbahn-AG und versprechen: „Die Brömserburg wird nach Umsetzung unseres Konzeptes etwas Einmaliges sein.“