Das Bürgerkonsortium, das die Brömserburg auf 50 Jahre in Erbbaupacht übernommen hat, beschäftigt inzwischen eine Angestellte. Außerdem gibt es Baupläne.
RÜDESHEIM - (bad). Die neuen Burgherren in der Brömserburg haben die Nebengebäude ertüchtigt, damit der Burggarten sporadisch schon mal genutzt werden kann. An Ostern war erstmals für die Öffentlichkeit geöffnet, wie Johannes Meuer vom Bürgerkonsortium „Die Brömserburg – Die Burg am Rhein GmbH & Co. KG“ berichtet. Derzeit arbeiteten die fünf Ehepaare, die die Burg für 50 Jahre in Erbbaupacht übernommen haben, an einem Masterplan, der stetig weiterentwickelt werden solle, so Meuer.
Die Gesellschaftsform sei extra so gewählt, dass der Betrieb nicht an einzelnen Personen hänge. Die nächste Generation, die Kinder, seien bereits mit eingebunden. Die Gesellschaft hat außerdem bereits eine Mitarbeiterin. Eine Kultur- und Freizeitmanagerin sei eingestellt worden, „um uns die Tagesarbeit abzunehmen“, erklärt Meuer.
Bis 2026 sind einige bauliche Maßnahmen geplant. Ein Korpus aus Glas und Stahl mit Treppenhaus und Aufzug bis unters Dach soll angebaut werden. Geplant sind außerdem eine Empfangshalle, ein Neubau für die Gastronomie und eine Ausstellungsfläche für die Bundesgartenschau 2029 auf dem Dach der Brömserburg. Eine Öffnung des Museums werde bis Ende 2020 nicht gelingen, so Meuer. Bespielt werden sollen in dem Museum neben dem Thema Wein mit Teilen aus der Sammlung des ehemaligen Weinmuseums die Themen Ritter, Welterbe und Romantik. Teile der Burg möchte das Konsortium aber bereits zuvor nutzen. Zum Beispiel ist daran gedacht, das Rheingauzimmer für Trauungen zu reaktivieren.
Bernhard Jung, der dem Konsortium ebenfalls angehört, bietet die Burgmauern auch für Projektionen an. „Video Mapping“ nennt sich das im Fachjargon. Dabei werden mit Licht Geschichten auf Häuserfassaden erzählt. Eine aufwendige Sache, die die Burgherren alleine allerdings nicht stemmen könnten, sagt Jung und hofft auf weitere Mitstreiter.