ASSMANNSHAUSEN - (bad). Der Termin stand schon: Am 20. August wollten die Assmannshäuser feiern, dass es endlich wieder eine öffentliche Toilette in dem Touristenort gibt. Doch ob der Termin zu halten ist, das ist nach den neuesten Entwicklungen nicht zu sagen. Die Bahn habe ihre schon erteilte Zustimmung zurückgezogen, berichtete Bürgermeister Volker Mosler (CDU). Die mitgelieferte Begründung: Die Bahn braucht den Platz, wenn sie die Fußgängerunterführung saniert. Für 2021 sei dies geplant, habe die Stadt in diesem Zusammenhang erfahren, so Mosler.
Eigentlich wollte die Bahn die Fußgängerunterführung gar nicht sanieren, sondern an anderer Stelle in Assmannshausen neu bauen. Doch das wollten die Assmannshäuser nicht, weil sie befürchteten, dass der Neubau nur der Ertüchtigung der Bahnstrecke dienen werde, auf der die Züge dann noch häufiger und schneller verkehren könnten. Die Bahn zog den Kürzeren: Das Eisenbahnbundesamt lehnte den Antrag der Bahn ab, an anderer Stelle neu zu bauen.
Dafür muss sich die Stadt jetzt einen neuen Standort für die Toilette suchen, die unweit der Unterführung auf dem Parkplatz Am Alten Bahnhof auf zwei Stellplätzen errichtet werden sollte. Größere Vorarbeiten für den 150 000 Euro teuren Fertigbau, der im Frühjahr bestellt worden war, habe es glücklicherweise noch nicht gegeben. Aber geplant werden muss nun neu. Die Bauaufsicht habe der Stadt geraten, den Bauantrag zurückzuziehen und einen neuen einzureichen, während sich das touristische Jahr vier ohne öffentliche Toilette in Assmannshausen dem Ende zuneigt.