ASSMANNSHAUSEN - (bad). Im Streit um den Kirchturm in Assmannshausen empfiehlt der Magistrat den Stadtverordneten, von einer Feststellungsklage Abstand zu nehmen und mit der Kirche zu verhandeln. Dabei sollten die Stadtverordneten auch einen Rahmen festlegen, was die Stadt maximal zahlen solle, um sich von den Unterhaltungspflichten für den Kirchturm freizukaufen, berichtete Rüdesheims Bürgermeister Volker Mosler.
Der Hessische Städte- und Gemeindebund, von dem sich die Stadt beraten ließ, habe zu bedenken gegeben, dass eine Klage zehn Jahre und länger dauern könne. In der Zeit trage die Stadt weiterhin die Unterhaltungspflicht für den maroden Kirchturm, so Mosler. Denkbar sei etwa eine Ablösungssumme, die auf zehn Jahre ausgezahlt wird.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte bereits im Dezember 2016 beschlossen, Feststellungsklage zu erheben, nachdem die Kirche das Angebot der Stadt abgelehnt hatte. Sie wollte sich mit 250 000 Euro freikaufen. Die Kirche verlangte knapp eine Million Euro. Dass die Stadt nicht klagte, sondern wieder verhandelte, hatte die SPD zuletzt kritisiert: Dazu habe sie kein Mandat.