Freitag,
31.05.2019 - 03:00
2 min
Im Sitzen auf den Bus warten
Von Barbara Dietel
RÜDESHEIM - Wer in Rüdesheim auf den Bus wartet, der muss fast überall stehen. Bänke gibt es nicht. Das soll sich nun zumindest an einigen Stellen ändern. Dafür hatte sich Cäcilia Neise eingesetzt, die viel mit dem Bus unterwegs ist. Neun Bänke werden aufgestellt, fünf davon sollen auch als Mitfahrbänke ausgewiesen werden, erklärte Bürgermeister Volker Mosler. Vergangene Woche habe er mit der stellvertretenden Rüdesheimer Ortsvorsteherin Andrea Wallenstein die genauen Standorte festgelegt. Die Vorschläge hatte der Ortsbeirat gemacht.
Die Bänke seien letzte Woche in Rüdesheim eingetroffen und am Dienstag im Bauhof zusammengeschraubt worden. Der Bauhof habe den Auftrag erhalten, sie nun unverzüglich aufzustellen. Diese Woche werde das jedoch nichts mehr, so Mosler. Am Mittwoch hatte die Stadt den jährlichen Betriebsausflug, am Donnerstag war Feiertag und Freitag ist ein halber Brückentag. Am Ortsausgang Eibingen in Richtung Windeck und am Ortseingang Windeck soll jeweils eine Mitfahrbank aufgestellt werden. Weitere Standorte für Mitfahrbänke sind am Parkplatz Bleichstraße und an der Straße zum Niederwaldenkmal an der Einmündung Häuserstraße sowie an der Europastraße in Höhe der Bushaltestelle vor dem Rewe vorgesehen. Außerdem stellt die Stadt Bänke an den Bushaltestellen Bahnhof (vor dem Parkplatz ehemaliges Hotel Jung), an der Zulassungsstelle Geisenheimer Straße, in der Grabenstraße an der Apotheke und Eibinger Kirche auf.
Cäcilia Neise hatte sich außerdem eine Bank an der Bushaltestelle am Krankenhaus gewünscht. Weil der Bürgersteig dort zu eng ist, hätte der Standort ein Stückchen Richtung Eibingen versetzt werden müssen und hätte drei Parkplätze gekostet, wie sie selbst sagt. Dass das auf Widerstand stoßen würde, ahnte die 86-jährige Rüdesheimerin schon, die bemängelt, dass es überall besser ausgestattete Bushaltestellen gibt als in Rüdesheim.
In der Falterstraße in Geisenheim zum Beispiel steht so eine Haltestelle mit überdachter Bank und Papierkorb. Ein Bus hält dort allerdings nicht mehr, seit die Route über den Nordring wegen zu geringer Nutzung gestrichen wurde, wie Bürgermeister Christian Aßmann erklärt. Die Haltestelle könnte doch künftig in Rüdesheim ihren Dienst tun. Das hält der Geisenheimer Bürgermeister für keine gute Idee. Schließlich hat, so ist das üblich, die Stadt außer dem Haltestellenschild alles selbst bezahlt. Deswegen soll die Haltestelle auch in Geisenheim bleiben. Entweder kommt sie in die Brunnenstraße oder in die Nothgottesstraße an die alte Zufahrt zum Marienheim oder auf die gegenüberliegende Seite an den Grünstreifen.