RÜDESHEIM - (bad). Die Brömserburg soll Ende des Jahres besenrein an das Konsortium „Die Burg 4.0“ übergeben werden. So sehe es der Zeitplan vor, der in der jüngsten Sitzung des Magistrats auch mit Vertretern des Konsortiums verabredet worden sei, so Bürgermeister Volker Mosler (CDU). Der Erbbaurechtsvertrag, der den Magistrat mit kleinen Änderungen passierte, kommt nun in den Haupt- und Finanzausschuss und am 30. August in die Stadtverordnetenversammlung.
Für 50 Jahre übergibt die Stadt die Brömserburg in Erbbaupacht an das Konsortium, das aus acht Rheingauer Ehepaaren besteht. Den symbolischen Preis von einem Euro zahlt das Konsortium jährlich an Erbbauzins an die Stadt, die für 50 Jahre raus aus der Burg ist, wie es Mosler formulierte. Das bedeute auch, dass die Stadt sich dort in dieser Zeit in keiner Weise engagiere, erklärte der Bürgermeister, der anders als die früheren Pächter nicht die Notwendigkeit sieht, die über 800 Jahre alte Burg zu sanieren und umzubauen. Die Erbbaurechtsnehmer wollen zwar 2,2 Millionen Euro investieren. Der Löwenanteil soll jedoch in die multimediale Technik fließen, mit der das Konsortium ihr Virtual-Reality-Museum ausstatten wollen.
Das vorgelegte Konzept, das die Geschichte der Burg per Smartphone, Museums-App und 3-D-Brille für die Besucher erlebbar machen soll, sei Grundlage der Erbaurechtsvertrags, so Mosler. Weitere Bedingungen mache die Stadt nicht.
Jetzt gehe es aber erst mal darum, die Burg zu räumen. 80 Vitrinen, die keiner mehr brauche, gelte es zu verkaufen, aber auch Dinge von geringem Wert, die dort noch vorhanden seien. Das Konsortium habe durchblicken lassen, dass es an einem erheblichen Teil der Sammlung des Weinmuseums interessiert sei, so Mosler. Die anderen Exponate könnten in der Abtei St. Hildegard gelagert werden.