Verein „WIR für Lorch am Rhein“ stellt sich und seine ersten Projekte vor
Der neue Verein hat sich viel vorgenommen: Unter anderem sollen Blumen Laternenmasten schmücken und Markt und Schwalbacher Straße verschönert werden.
Von Thorsten Stötzer
Der Rentnerweg bietet herrliche Ausblicke auf Lorch, doch der Untergrund macht Spaziergänge nicht zum Vergnügen.
(Foto: Thorsten Stötzer)
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LORCH - Natürlich reden die Leute auf dem Lorcher Museumsplatz an diesem Nachmittag auch über die Fastnacht oder über Fußball. Immer wieder widmen sie die Themen jedoch ihrer Stadt und Ideen, wie sie weiter verschönert werden könnte. Die Veranstaltung des neuen Vereins „WIR für Lorch am Rhein“ erfüllt damit ihren Zweck und ist außerordentlich gut besucht.
„WIR stellen uns vor“, lautet das Motto, zu dem die Leute bei Kuchen, Glühwein und Kinderpunsch zusammenkommen. Es geht um den Austausch, doch es werden auch erste Vorhaben präsentiert. Der Begriff Rentnerweg fällt deswegen sehr häufig. Damit bezeichnen die Lorcher einen beliebten Weg, der in der Verlängerung der Straße Wispergrund am Hang bis zur Heiligkreuzkapelle führt.
Ein Arbeitseinsatz ist am Samstag, 30. März, geplant
Für Samstag, 30. März, ist nun ein Arbeitseinsatz geplant, um den Weg wieder herzurichten, der einst auch für Radfahrer attraktiv war. „Das muss noch mit der Stadt besprochen werden“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Kathrin Büschenfeld, aber es stehe fest, dass das Weingut Laquai mit Geräten helfen werde. An etlichen Stellen liegen Schieferbrocken, Wildschweine haben dem Boden zugesetzt. Für April oder Mai steht zudem ein „Frühlingserwachen“ auf den Flyern, die der Verein neben einer Homepage (www.wirfuerlorch.de) erstellt hat. „Das ist noch nicht ganz spruchreif“, schränkt Büschenfeld ein. Gedacht ist daran, am Kroner Bänkchen einen Ausschank zu beleben, ein Fass mit Theke darin befindet sich dort bereits. „Wir wollen Dinge aufgreifen, die es schon mal gab“, so der Vorstand.
Eine Bank an einem Aussichtspunkt aufzustellen, erscheint als Projekt für den Spätsommer auf der Liste, wahrscheinlich könnte dies in Lorchhausen geschehen. Generell sollen alle Stadtteile einbezogen werden.
Zahlreich sind die Ideen, die Bürger beim Treffen auf dem Museumsplatz vorbringen. Blumen an Laternenmasten, in den Rheinanlagen oder in den Weinbergen – für die Bienen – zählen etwa dazu. Zur Aufbruchstimmung passt der Wunsch, solche Treffen regelmäßig zu organisieren.
Neue Schilder für den Nordic-Walking-Parcours
Markt und Schwalbacher Straße könnten verschönert werden, Fahrradständer und Mülleimer werden am Bahnhof vermisst. Der Nordic-Walking-Parcours könnte neue Schilder gebrauchen. Ein Angebot für die Kinder in der Flüchtlingsunterkunft oder eine zum Bücherschrank umfunktionierte Telefonzelle sind andere Ansätze. Das Treffen erfüllt somit den Zweck, den der Vereinsvorsitzende Ivo Reßler als „Plattform“ beschreibt. Die Leute sollen einen Anlaufpunkt haben für ihre Vorschläge.
Oft zeigt sich, dass Kooperationen geprüft werden sollten. Sei es mit der Stadt oder beispielsweise mit dem Turnverein, wenn an der Lohwiese das Skateboard-Fahren gelehrt werde, wie Schatzmeister Frank Keiper erläutert.
Auf eine besondere Konstellation weist Trudi Glaßner als Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins hin. Ihr Verein ist 1993 durch eine Fusion entstanden, der bis dahin bestehende Verkehrs- und Verschönerungsverein hatte Aufgaben, die heute „WIR für Lorch“ angeht.