Arbeiten im Wollmerschieder Werkerbachtal sollen Anfang Oktober enden
Von Thorsten Stötzer
Diese Steine stammen aus Trechtingshausen und sollen die Böschung im Werkerbachtal schützen. Foto: Thorsten Stötzer
( Foto: Thorsten Stötzer)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WOLLMERSCHIED - Etwas schneller und zugleich teurer dürfte die Sanierung der Kreisstraße 625 im Werkerbachtal zu Ende gehen. Wie Maritta Borhauer als Pressesprecherin des Rheingau-Taunus-Kreises mitteilt, rechnen die Fachleute in der Verwaltung nun mit einer Fertigstellung in der ersten Oktoberwoche. Zuvor war davon ausgegangen worden, dass die Straße erst Mitte Oktober wieder nutzbar ist.
Da die Strecke bereits seit Ende Mai des vergangenen Jahres wegen schwerer Unwetterschäden gesperrt ist, werden vor allem die Einwohner Wollmerschieds auf eine große Geduldsprobe gestellt und müssen Umleitungen bewältigen. Starke Regenfälle in jüngster Zeit haben den Bauarbeitern ebenfalls zu schaffen gemacht, denn sie sind an vielen Stellen unmittelbar am Werkerbach tätig.
Teilweise ist ein Neuaufbau der Fahrbahn nötig
„Wir gehen davon aus, dass nach wie vor so weiter gearbeitet werden kann“, erklärt Borhauer zum neuen Zeitplan. Noch immer fließt reichlich Wasser in Richtung Wisper, aber Verzögerungen bringe das aktuell nicht mehr mit sich. „Es hat mal genug geregnet“, findet die Kreissprecherin. Gearbeitet wird seit Ende Juli an der Böschung, teilweise ist ein Neuaufbau der Fahrbahn nötig.
Wie Borhauer erläutert, sind die Arbeiten in 15 Positionen aufgeteilt, die wiederum insgesamt 20 Abschnitte umfassen. Momentan seien die Arbeiter an der Position 8 angelangt, gut die Hälfte der Aufgaben hätten sie damit erledigt. In die Böschung eingebaut werden schwere Steine, die durch ihre recht helle Farbe auffallen. Zunächst gab es bei der Lieferung des Materials Verzögerungen.
Die Steine stammen aus dem Steinbruch im linksrheinischen Trechtingshausen, der vom Rheingau aus sehr gut einsehbar ist. Dort werde der Berg schichtweise abgetragen, wobei verschiedene Gesteinsformen ans Tageslicht gerieten, schildert Borhauer. Nicht immer habe die Förderung, wie erhofft, zu dem gepasst, was im Werkerbachtal benötigt werde. Die mittlerweile offenbar behobenen Lieferprobleme seien deswegen letztlich „von der Natur vorgegeben“. Bei den Kosten sei bereits absehbar, dass die einst von der Verwaltung geschätzten 450 000 Euro nicht genügen werden. Die neue, höhere Summe lasse sich noch nicht beziffern, erst die Endabrechnung bringe Klarheit. Im Hintergrund stehe die gute Baukonjunktur, die allerorten steigende Preise verursacht.
Der derzeit nicht betroffene und nicht gesperrte Teil der Kreisstraße 625, der im oberen Verlauf des Werkerbachtals zur Landesgrenze führt, stehe in den Jahren 2018 oder später vor einer „leichten Sanierung“. Das Projekt müsse noch in der Budgetplanung berücksichtigt werden. Wie berichtet, ist die Straße dort so schmal und marode, dass streckenweise ein Tempolimit von zehn Stundenkilometern gilt.