Der Rheingau-Taunus-Kreis hat am Mittwoch erstmals Corona-Zahlen nach Wohnorten veröffentlicht. In sozialen Netzwerken wurde diese Art von Statistik schon länger gefordert.
Von Sascha Kircher
Redaktionsleiter Rheingau-Taunus
(Foto: Gilang Prihardono - stock.adobe)
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RHEINGAU-TAUNUS - Taunusstein hat die meisten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus zu verzeichnen. Insgesamt 29 Personen haben sich in der größten Stadt im Kreis mit Covid-19 infiziert, 13 davon sind bereits wieder genesen. Dies geht aus einer Statistik hervor, in der die Kreisverwaltung auf vielfachen Wunsch aus der Öffentlichkeit die Fälle nach Wohnorten auflistet.
Diese Statistik soll wöchentlich aktualisiert werden und wurde am Mittwoch erstmals veröffentlicht. In Eltville sind 19 Fälle (7 davon genesen) bekannt, in Niedernhausen 18 (13 genesen), in Hünstetten 14 (7 genesen) sowie jeweils 13 Fälle in Walluf (9) und Oestrich-Winkel (8). Je 11 Infektionen gibt es in Heidenrod (6) und Idstein (4). In allen anderen Städten und Gemeinden im Rheingau-Taunus sind die Fallzahlen einstellig, lediglich in Kiedrich wurde bislang keine einzige Infektion nachgewiesen.
163 Infektionsfälle sind bislang im Kreis gemeldet
Insgesamt sind es im Kreis bislang 163 Infektionsfälle, 86 Patienten, also mehr als die Hälfte, ist wieder genesen. Lediglich ein Todesfall ist zu beklagen: Eine 64-jährige Person mit Vorerkrankungen starb wie berichtet am Montag in einem Krankenhaus. Das Gesundheitsamt verzichtete in seiner Mitteilung mit Rücksicht auf die Hinterbliebenen auf die Nennung des Geschlechts und anderer Angaben.
Bislang war es die Linie der Kreisverwaltung gewesen, bei der Zählung der Infektionsfälle seit fünf Wochen auf die Nennung des Wohnorts zu verzichten, so wie es Nachbarlandkreise praktiziert hatten. Mittlerweile sind die Kreisverwaltungen im Kreis Limburg-Weilburg, Rhein-Lahn-Kreis und Main-Taunus-Kreis dazu übergegangen, die Fälle nach Wohnort aufzulisten. Der „Druck“ von außen sei gestiegen, sodass man sich auch im Kreishaus in Bad Schwalbach zu diesem Vorgehen entschieden habe, hießt es aus dem Krisenstab. In sozialen Netzwerken war eine derartige Statistik seit längerem gefordert worden. Sie ist auf der Website des Rheingau-Taunus-Kreises einsehbar.