So kam es zur Serie „Energiewende im Rheingau-Taunus-Kreis“
Der Klimawandel beschäftigt uns alle. Gleichzeitig gibt es Diskussionen über Windparks und die Ultranettrasse. Wie die Serie zum Thema entstand.
Von Christopher Schäfer
Leiter Lokalredaktion Rheingau-Taunus
Keine sonnigen Aussichten: Das Ultranet-Projekt erhitzt die Gemüter.
(Foto: Thorsten Gutschalk)
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Rheingau-Taunus-Kreis - Es wird immer wärmer auf dem Planeten. Dürren, Überschwemmungen und Stürme werden durch die Klimaveränderung nicht nur häufiger, sondern dauern auch länger und breiten sich räumlich weiter aus. Der Klimawandel beschäftigt aber nicht nur die jährliche Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen, die Bundesregierung oder die Aktivisten von „Fridays for Future“. Umgesetzt und „gelebt“ werden müssen die Maßnahmen gegen die Erwärmung auch vor Ort, also von den Menschen in den 17 Kommunen des Rheingau-Taunus-Kreises. Energiewende im Lokalen also. Funktioniert das überhaupt? Diese Frage stellte sich eine Redakteurin, als sie in Heidenrod von einem Elektriker erfuhr, dass es zeitweilig an Wallboxen (Ladestationen) für die Elektroautos mangelte, und es zudem an Fachkräften fehle, um die Boxen zu installieren.
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„Könnten wir denn nicht eine Serie daraus machen?“, fragte sie ihre acht Kolleginnen und Kollegen der Lokalredaktion Rheingau-Taunus. Vielen gingen ähnliche Themen durch den Kopf oder sie waren sogar schon bei der Recherche. Endet irgendwann der Streit, ob und wie die Ultranettrasse Windenergie vom Norden über das Idsteiner Land in den Süden leiten soll? Und wie kann es sein, dass in Heidenrod ein großer Windpark gebaut werden konnte, aber im Rheingau bisher kein einziges Rädchen? Ideen gibt es jede Menge. Wir wollen die Energiewende in dieser Serie lokal auf den Prüfstand stellen und danach sagen können: Dies wurde bisher erreicht. Oder: Das hat noch Ausbaupotenzial.
Aber wie kommen wir als Redaktion eigentlich auf die Gesprächspartner? Wir finden sie in Verwaltungen, bei Institutionen oder einfach bei Google. Gelegentlich melden sich Betroffene bei uns. Wenn es besonders schwierig ist, fragen wir auch in Facebookgruppen nach, ob jemand jemanden kennt, der … So stießen wir auf den „Häuslebauer“ aus Waldems, der mit uns über seine Sorgen wegen der plötzlich ausbleibenden Fördergelder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für energieeffizientes Bauen gesprochen hat. Ein weiterer Gesprächspartner aus der Landwirtschaft, die einerseits von den Folgen des Klimawandels betroffen ist, andererseits aber ihre Emissionen reduzieren soll, kam mit unserer Redakteurin bei einem Termin ins Gespräch. Bei dieser Veranstaltung ging es übrigens um einen geplanten Solarpark – so schließt sich der Kreis.