Sechs weitere Coronafälle im Kreis Rheingau-Taunus gemeldet
Urlauber aus dem Rheingau-Taunus haben sich in Südtirol angesteckt. Eine 27-jährige Patientin ist mittlerweile im Krankenhaus.
Von Sascha Kircher
Redaktionsleiter Rheingau-Taunus
Das Proben-Archiv des Virologie-Labors der Mainzer Unimedizin. Alle hier unter besonderen Schutzbedingungen geprüften Proben werden im Anschluss archiviert - auch die Corona-Tests.
(Foto: Peter Pulkowski)
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RHEINGAU-TAUNUS - Im Rheingau-Taunus-Kreis gibt es sechs weitere bestätigte Fälle von Coronavirus. Das hat das Gesundheitsamt mitgeteilt. Damit steigt die Zahl der Corona-Patienten auf insgesamt acht infizierte Personen. Ein 54-Jähriger, der derzeit nur leichte grippale Symptome aufweise, sei nach seiner Rückkehr aus Südtirol positiv auf den Virus getestet worden. Laut Gesundheitsamt waren der Mann und eine weitere Kontaktperson, die auch bereits getestet wurde, deren Ergebnis aber noch aussteht, seit der Rückkehr aus dem Urlaub am 7. März nicht mehr an ihren Arbeitsstellen. Für beide sei mit dem Test eine häusliche Quarantäne verordnet worden.
Nach Rückkehr ließen sie sich sofort testen
Auch ein Ehepaar (beide 54 Jahre alt) aus dem Kreis verbrachte seinen Urlaub in Südtirol und steckte sich dort an. Beide sind laut Mitteilung nur leicht erkrankt. Nach der Rückkehr am 7. März ließen sie sich am Montag sofort auf den Virus testen, da sich bei ihnen milde Krankheitssymptome bemerkbar machten. Die Kontaktpersonen seien bekannt und stünden ebenfalls unter Quarantäne. Die beiden „Gruppen“ seien unabhängig voneinander gereist, teilte Christoph Zehler, Sprecher der Kreisverwaltung, auf Nachfrage mit.
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Am Mittwochnachmittag kamen drei weitere Fälle hinzu: Dabei handelt es sich um eine Familie, Vater (76 Jahre), Mutter (78 Jahre) und einen Sohn (46 Jahre), die ebenfalls am 7. März aus Südtirol zurückkamen. Am Sonntag erkrankte der Vater mit grippalen Symptomen, am Montag der Sohn, worauf sie den Hausarzt aufsuchten, der einen Test veranlasste. Die Mutter ist bislang symptomfrei, der Virus wurde aber auch bei ihr nachgewiesen. Alle drei befinden sich laut Gesundheitsamt in häuslicher Quarantäne.
Unterdessen wurde die 27-jährige Frau, die am vergangenen Donnerstag als erste Covid-19-Virus-Infizierte im Rheingau-Taunus bestätigt wurde, ins Krankenhaus eingeliefert. Ihr Zustand habe sich am Dienstag verschlechtert, sodass eine stationäre Aufnahme nötig geworden sei, teilte die Pressestelle der Klinik mit. Aktuell sei der Gesundheitszustand der Patientin stabil. Die Aufnahme sei angekündigt gewesen und habe unter allen erforderlichen hygienischen Sicherheitsvorkehrungen stattgefunden. Die Frau war nach der Rückkehr von einer Reise nach Norditalien und Großbritannien positiv getestet worden_. Am Sonntag lag das Testergebnis für die Mutter der 27-Jährigen vor, die mit ihrer Tochter in einem Haushalt lebt. Eine zweite Kontaktperson der jungen Frau, die ebenfalls dort wohnt, wurde auch am Freitag getestet, das Ergebnis lasse aber noch auf sich warten. Kreis-Sprecher Zehler erklärt dies mit teils unterschiedlichen Laboren.