Treiber für die hohe Corona-Inzidenz im Rheingau-Taunus-Kreis sind Ausbrüche in Heimen. Nun wird eine Ausgangsperre ab Montag vorbereitet.
Von Sascha Kircher
Redaktionsleiter Rheingau-Taunus
Die Corona-Ampel im Rheingau-Taunus-Kreis steht weiterhin auf Rot.
(Foto: dpa)
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RHEINGAU-TAUNUS - Eine Ausgangssperre, wie sie bereits in mehreren Städten und Landkreisen in Hessen gilt, rückt auch für den Rheingau-Taunus-Kreis näher, eine entsprechende Allgemeinverfügung sei vorbereitet, teilte die Kreisverwaltung am Freitag mit. Da betrug die Sieben-Tage-Inzidenz, die sich jeweils auf den abgelaufenen Vortag bezieht, zum zweiten Mal mehr als 200 (205,6 nach 201,3). Eine Inzidenz höher als 200 bedingt gemäß der neuen Stufe 6 (schwarz) im Eskalationskonzept des Landes eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr, Ausnahmen gelten etwa für die Berufsausübung und Versorgung von Tieren. Dazu gehört auch ein ganztägiges Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.
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Unklar sei, wie sich die Inzidenz am Freitag weiter entwickle, gab Landrat Frank Kilian (parteilos) in einer Pressemitteilung zu bedenken. Treiber seien Corona-Ausbrüche in insgesamt acht Alten- und Pflegeheimen: in Taunusstein und Idstein (jeweils zwei Einrichtungen) sowie Aarbergen, Niedernhausen, Oestrich-Winkel und Walluf (jeweils eine).
Die Allgemeinverfügung werde wie gesetzlich vorgeschrieben in den Bekanntmachungsorganen des Kreises veröffentlicht. Da dies voraussichtlich erst am Montag erfolgen kann, ist ein Beginn der Ausgangssperre am Wochenende so gut wie ausgeschlossen, es wird vermutlich eher Mittwoch, hieß es am Nachmittag auf Anfrage. Offen ist, wer und wie die Einhaltung der neuen Beschränkungen kontrolliert; in manchen Kommunen konnten bislang schon mangels Personals in den Ordnungsämtern keine oder kaum Kontrollen stattfinden.