Bundesjuristenorchester spielt Konzert für Weißen Ring
Für ein Benefizkonzert zugunsten des Weißen Rings spielt das Bundesjuristenorchester am 27. Oktober auf Schloss Johannisberg.
Von Sina Schreiner
Stellvertretende Redaktionsleiterin Wiesbaden
Traumhafte Kulisse für ein tolles Konzert: Das Bundesjuristenorchester kommt nach Schloss Johannisberg.
(Archivfoto: Heinz Margielsky)
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REGION - Einigkeit unter Juristen? Erlebt man nicht alle Tage. Schon gar nicht bei mehreren Dutzend auf einmal. Als aber die Mitglieder des Bundesjuristenorchesters gefragt wurden, ob sie sich vorstellen könnten, ehrenamtlich ein Konzert zugunsten der Stiftung des Weißen Rings zu spielen, lautete die einstimmige Antwort aller Orchestermitglieder sofort: „Ja“.
Für die Vertreter des Weißen Rings, der sich seit mehr als 40 Jahren um Menschen kümmert, die Opfer von Kriminalität geworden sind, gleicht das fast einem Ritterschlag. „Das freut uns sehr und ist eine echte Anerkennung für unsere Arbeit“, sagt Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des Weißen Ring. Ihr Stellvertreter Horst Hinger formuliert es so: „Das ging runter wie Öl.“
Schnell war der Kontakt zwischen dem Orchester und dem bundesweit tätigen Verein, der seinen Sitz in Mainz hat, hergestellt. Mithilfe von Walter Bischof, dem früheren Marketing-Direktor von Henkell und heutigen Geschäftsführer der Weißer-Ring-Stiftung, war auch bald der passende Rahmen für das Benefizkonzert gefunden: der Fürst-Metternich-Saal auf Schloss Johannisberg. Hier lädt das Bundesjuristenorchester am Sonntag, 27. Oktober, ab 11 Uhr zu einem klassisch-musikalischen Mittag mit Haydn und Bach ein. Unterstützt wird die Veranstaltung von „ihnen leuchtet ein Licht“, der Benefizaktion dieser Zeitung. Ministerpräsident Volker Bouffier hat die Schirmherrschaft übernommen.
Traumhafte Kulisse für ein tolles Konzert: Das Bundesjuristenorchester kommt nach Schloss Johannisberg. Archivfoto: Heinz Margielsky
Leiten den Hauptsitz des Weißen Rings in Mainz: Bundesgeschäftsführerin Bianca Biwer und ihr Stellvertreter Horst Hinger. Foto: Angelika Stehle
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„Für uns ist das ein schöner Rahmen, um auf unsere Arbeit hinzuweisen und natürlich auch, um Spenden zu generieren“, erklärt Geschäftsführerin Biwer. Geld, das die Organisation braucht, um auch in Zukunft Opfern von Kriminalität beiseitezustehen. Mehr als 3000 ehrenamtliche Mitarbeiter sind in rund 400 Außenstellen im ganzen Bundesgebiet aktiv, bieten Betroffenen und Angehörigen vor Ort ihre Unterstützung an. 2018 gab es knapp 25 000 Opferfälle, die der Weiße Ring in Deutschland betreut hat. Rechtsberatung, aber auch Soforthilfen und medizinische Untersuchungen gehören ebenso dazu wie psycho-soziale Beratungen und natürlich Opferhilfen. Ob und wie Betroffene mit dem Weißen Ring in Kontakt treten, entscheiden sie selbst. Denn genau dieses aktive Entscheiden ist Teil der Philosophie des Vereins. „Wir haben unser Netzwerk und hinterlegen unser Angebot. Das ist auch eine Form der Selbstbestimmtheit: Über die Annahme von Hilfe selbst zu entscheiden“, erklärt Biwer das Prinzip.
INFOS UND VORVERKAUF
Das Bundesjuristenorchester spielt am Sonntag, 27. Oktober, zugunsten des Weißen Rings ein Benefizkonzert auf Schloss Johannisberg. Beginn ist um 11 Uhr im Fürst-von-Metternich-Saal.
Der Vorverkauf startet am Montag, 5. August. Karten für das Konzert gibt es zum Preis von 20, 30 und 40 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühr) im Kundencenter dieser Zeitung (Langgasse 23), beim Rheingau Musik Festival unter der Telefonnummer 06723-60 21 70, im Internet unter www.weisser-ring-stiftung.de sowie an allen CTS- und Eventim-Vorverkaufsstellen.
Um den Verein und sein wichtiges Anliegen noch bekannter zu machen, treten die Mitarbeiter des Weißen Ring in die Öffentlichkeit: „Wir sind auf Veranstaltungen unterwegs, leisten Präventionsarbeit an Schulen“, nennt Hinger nur zwei Beispiele von vielen Aktivitäten. Das Konzert Ende Oktober ist nun eine weitere Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Auf den Verein und die Opfer, die sonst vielleicht keine Stimme haben.