Rund 100 Winzerbetriebe im Rheingau erhalten finanzielle Unterstützung vom Land für die umweltschonende Bewirtschaftung der Steillagen.
Weinbau in Steillage, wie hier in Lorch, ist arbeits- und kostenintensiv.
(Archivfoto: Heinz Margielsky)
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RHEINGAU - (red). Stützmauern, Böschungen und starke Hangneigungen: Die Bewirtschaftung von Hanglagen ist arbeits- und kostenintensiv. 2021 haben 101 Rheingauer Winzerbetriebe rund eine halbe Million Euro an Fördermitteln zur Unterstützung der umweltschonenden Bewirtschaftung der Steillagen bekommen. Das teilt die CDU-Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper mit. Die Entwicklung zeige, dass die Steillagenförderung des Landes im Rheingau und an der Bergstraße stabil nachgefragt werde.
Die Fördersumme steigt kontinuierlich
„Die Akzeptanz ist grundsätzlich positiv zu bewerten“, sagt Müller-Klepper, auch wenn die Anzahl der Antragsteller in den vergangenen Jahren leicht rückläufig gewesen sei. Dies habe mit den geänderten Betriebsstrukturen zu tun. Der Flächenanteil sei stabil, da bei altersbedingten Betriebsaufgaben viele Steillagenflächen von anderen Betrieben übernommen würden, die am Förderprogramm teilnehmen. Dieser Effekt werde sich nach Einschätzung des Ministeriums in den nächsten Jahren fortsetzen. Aktuell wird eine Weinbergsfläche von rund 282 Hektar von 101 Betrieben im Rheingau gefördert.
Die Langzeitbetrachtung zeigt: Sowohl die Fördersumme als auch die geförderte Rebfläche ist im Rheingau in den vergangenen drei Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Laut Müller-Klepper seien 1990 rund 41 Euro betragen worden und im Jahr 2004 wurden erstmals die 400 000 Euro überstiegen. Aktuell liegt die Fördersumme bei fast einer halben Million Euro. 1999 waren es 106 Hektar Steillagen im Rheingau, im Jahr 2000 waren es 143 Hektar und 2004 202 Hektar. Seit 2018 liegt der Flächenanteil bei gut 280 Hektar. Schwerpunkte sind Rüdesheim und Assmannshausen, Lorch und Lorchhausen, Rauenthal und Martinsthal. Die Winzer, die in den Rheingauer Kommunen zu Hause sind, bewirtschaften insgesamt gut 257 Hektar der geförderten Steillagen im Weinanbaugebiet. Die übrigen rund 25 Hektar gehören Betrieben, die ihren Sitz in Wiesbaden und im Main-Taunus-Kreis haben.
Die Betriebe, die das Landesprogramm nutzen, müssen sich nach Angaben der Abgeordneten für einen fünfjährigen Zeitraum verpflichten. Für 2022 sei für die Steillagenförderung ein Budget von bis zu 610 000 Euro vorgesehen.