Im Schulalltag gegen Diskriminierung vorgehen: Präventionsrat Unterer Rheingau informiert
Sich in konkreten Diskriminierungssituationen im Alltag angemessen verhalten, darum ging es am Projekttag des Präventionsrates Unterer Rheingau in den Beruflichen Schulen. Foto: Daniel Klein
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RHEINGAU - (red). Auch wegen des Zuzugs von geflüchteten Menschen hat das Themengebiet Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung an Aktualität gewonnen. Der Präventionsrat Unterer Rheingau hat dies aufgegriffen und in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) einen Projekttag für Vertreter aus den Bereichen Schule, Schulsozialarbeit, ehrenamtlicher und kommunaler Flüchtlingshilfe, offener Jugendarbeit sowie Hilfsverbänden organisiert, berichtete Daniel Klein vom Präventionsrat. An dem Projekttag unter dem Titel „Hinter der Fassade – Fortbildung zu Diskriminierung, Neonazismus und Handlungsmöglichkeiten“ in den Beruflichen Schulen Rheingau nahmen 17 Leute teil.
Schüler wurden ermutigt, sich aktiv zu wehren
Gesprochen wurde über die Wirkungsweisen und Folgen von Diskriminierung. Die Teilnehmer wurden für den Umgang mit Diskriminierung sensibilisiert und ermutigt, in konkreten Situationen gegen Diskriminierung und populistische Mobilisierungen aktiv zu werden. Es wurden Handlungsmöglichkeiten und Instrumente vorgestellt, wie mit konkreten Vorfällen und Konfrontationen umzugehen ist.
Festzuhalten sei, dass es im Rheingau keine rechtsextreme Szene oder breite offene Ausländerfeindlichkeit gebe, so Klein. Idee und Anlass des Projekts sei vielmehr gewesen, den im sozialen Bereich wirkenden Personen thematischen Hintergrund und Handlungssicherheit zu geben, um hier eher latente diskriminierende Alltagssituationen zu erkennen. Ziel sei, problematische Situationen in sozialen Einrichtungen handhaben zu können und möglichen Betroffenen beratend zur Seite zu stehen. Eine weitere Vertiefung des Themas, orientiert am gegebenen Bedarf, sei laut Präventionsrat ein abschließender zentraler Wunsch der Beteiligten gewesen.